Durch meinen Botswana Roadtrip bin ich zu einer echten Afrika-Expertin geworden. Das muss auch gar nicht so gefährlich sein, wie die meisten daheimgebliebenen Nörgler einem einreden wollen! Schließlich sind Grillabende unter Afrikas klarem Sternenhimmel in der stillen Wüste ein Traum, oder? Botswana war die perfekte Mischung aus unvergesslicher Natur und Abenteuer für mich.

Als ich vor einem Jahr in Mosambik meinen Divemaster gemacht habe, musste ich jeden Monat einen Visa Run einlegen und das Land verlassen. Ich ging auf Bush Safari in Südafrika, entdeckte Kapstadt und verliebte mich in den Golden Gate Highlands Park.

Eine Reise führte mich nach Botswana. Das im Süden Afrikas liegende Land hatte ich zunächst überhaupt nicht auf dem Schirm gehabt. Schließlich gilt es nicht ohne Grund als Paradies für Luxusurlauber, die zum ersten Mal Afrika bereisen wollen. Viele wollen anfänglich gut durchorganisiert durch das wilde Afrika reisen: Exklusive Safari, Lodges inkl. Flug, Unterkünfte und Mietwagen in einem Angebot wie Reiseveranstalter wie Explorer Fernreisen es anbieten sind da eine Möglichkeit. Dort kann man Reisen komplett individuell und nach den eigenen Bedürfnissen und Wünschen, von Reiseexperten zusammenbasteln lassen.

Das ist immer ein Abwägen mit den eignen Wünschen. Ich kann gut verstehen, wenn jemand mehr Sicherheit braucht. Vor allem Reisende die nicht so viel unterwegs sein können wie ich und die ihre zwei Wochen Jahresurlaub so intensiv nutzen wollen wie es eben geht.

Dagegen liegen meine Prioritäten als weitgereiste Backpackerin beim selbstorganisierten Umherziehen.

Also tat ich, was jeder Backpacker, der halbwegs etwas auf sich hält und entschied mich als Selbstfahrer für einen Roadtrip in einem Allradwagen mit Pop-Up-Zelt. Ich wollte frei und unabhängig das Land erkunden und an keine festen Zeiten gebunden sein.


Vorteile Botswana Roadtrip

Botswana Roadtrip
Die Vorteile liegen auf der Hand:

✓ Ich liebe unberührte Natur und Tiere. Beides gibt es in Botswana im Überfluss.

✓ Nur im eigenen Auto erlebst Du Botswanas faszinierende Natur aus nächster Nähe und hältst überall, wo Du willst.

✓ Anders als in den Nachbarländern Südafrika oder Namibia setzt Botswana eher auf Klasse statt Masse. Daher sind auch während der Hauptreisezeiten keine Touristenmassen zu erwarten.

✓ Gerade in der Kalahari bist Du oftmals ganz allein auf weiter Strecke.

✓ Als eines der wenigen Länder Afrikas ist die Großwildjagd in Botswana verboten und das Land setzt auf nachhaltigen Tourismus. Das bedeutet noch mehr unberührte Natur!

✓ Die Hauptstraßen sind in einem Top-Zustand, wenn man mal von einigen Schlaglöchern absieht.

✓ Die Zeltplätze sind gut gewartet und an allen Orten fand ich auch ohne Reservierung im Vorfeld einen Platz zum Parken.


Meine Reiseroute in Botswana

Botswana Rundreise
In 12 Tagen ab Johannesburg in Südafrika einmal rundherum durch Botswana und wieder zurück

Botswana ist so groß wie Frankreich und Belgien zusammen. Zwei Wochen reichen also bei weitem nicht aus, um alles im Land zu sehen. Ich rate Dir wie immer, mehr Zeit zu nehmen, um das Land in all seinen Facetten zu entdecken.

Die in der Karte eingezeichneten 3.000 Kilometer habe ich in zwölf Tagen zurückgelegt – ohne Platten oder im Sand steckenzubleiben.

Johannesburg

Gaborone, rund fünf Stunden Autofahrt

Kalahari-Feeling in Ghanzi

✓ Basislager in Maun

✓ Kanufahrt in einem traditionellen Mokoro durch das Okavango-Delta

✓ Safari in der Moremi Game Reserve

✓ Elefanten in Chobe

✓ Gweta und dann weiter zur Kubu Island in den Salzpfannen

✓ Sorewe und Rhino Sanctuary

Die Details zu meinem Trip kannst Du übrigens hier nachlesen: Botswana Safari.


Johannesburg – perfekter Ausgangspunkt zum Roadtrip

Johannesburg diente mir als perfekter Start- und Endpunkt der Reise. Für mich war es recht einfach, von Maputo aus anzureisen und meinen Freund zu treffen, der mit dem Flieger aus Spanien ankam. Da ich von vielen gewarnt wurde, dass die Stadt sehr gefährlich sei, fuhren wir noch am selben Tag weiter. Allerdings nicht, ohne vorher noch unseren Mietwagen abzuholen.

Einzig an einem Supermarkt legten wir einen Stopp ein, um uns mit Vorräten und vor allen Dingen Wasser zu versorgen.

✓ Wichtig: Als Faustregel gelten fünf Liter pro Tag pro Person.


Mietwagen in Botswana

Botswana Roadtrip
Du hast generell zwei Möglichkeiten für deinen Botswana Roadtrip: Zum einen kannst Du an einer organsierten Tour teilnehmen, zum anderen die Selbstfahrer Variante, für die wir uns entschieden hatten.

Am Johannesburg Flughafen nahmen wir unser neues Zuhause in Empfang: Einen Nissan Single Cab Camper mit einem Pop-Up-Zelt auf dem Dach. Ich kenne mich mit Autos nicht wirklich aus und hoffte inständig, dass der Gute einigermaßen robust sein würde.

Ich bin bestimmt keine Prinzessin auf der Erbse, aber das Übernachten auf dem Autodach gestaltete sich leider mehr als unbequem. Die Matratze war extrem hart und in den kalten Nächten im Juni tropfte kondensierte Luft von der Zeltdecke. Dadurch froren unsere Decken ein. Aber auf etwas Abenteuer muss man schließlich als Selbstfahrer gefasst sein.

✓ Beachte beim Überführen Deines Autos: Achte unbedingt darauf, dass der Mietwagenverleih Grenzübertritte nach Botswana erlaubt. Dazu musst Du meist anfänglich etwas mehr zahlen und pro Tag wird eine Gebühr fällig. Kannst du diese Papiere neben den üblichen Fahrzeugpapieren beim Grenzübertritt jedoch nicht nachweisen wird eine heftige Strafe fällig. Mitunter ist Dein Trip schon am Grenzübergang vorbei. Also better safe than sorry!

Worauf Du beim Campervan mieten achten musst, liest Du hier: Campervan Tipps.


Botswana Einreise: Von Südafrika über die Grenze nach Garbarone

Botswana Roadtrip
Wir schafften es am ersten Tag nicht ganz bis nach Botswana und campierten irgendwo im südafrikanischen Nirgendwo.

Am nächsten Tag kamen wir zum Glück auf der R49 ohne lange Wartezeiten problemlos über die Grenze von Südafrika nach Botswana.

✓ Wichtiger Tipp zum Botswana Visum: Deutsche Besucher können dreißig Tage im Land bleiben. Allerdings solltest Du unbedingt Deinen Einreisestempel auf die Anzahl der im Land gewährten Aufenthaltstage überprüfen. Wir wurden bei unserer Einreise nach der Anzahl unserer im Land beabsichtigten Urlaubstage gefragt. Trotzdem fiel uns erst bei unserer Ausreise auf, dass der unlesbare Kringel im Stempel nur fünf anstatt unserer angegebenen zwölf Tage bedeuten würde. Die nette Dame am Schalter ließ uns wissen, dass wir jeden Tag, an dem wir uns unerlaubterweise länger im Land befunden hätten, nun auch extra zahlen müssten. Dumm gelaufen, aber nach einigen Diskussionen löste sich das Missverständnis auf.


Beste Reisezeit für den Botswana Roadtrip

Botswana Okavango Delta
In Botswana ist es das ganze Jahr über heiß und eignet sich dadurch für gut zum Reisen.

✓ Oktober – Dezember: Extrem heiß

✓ Dezember – März: Tierbeobachtungen in der Kalahari im Deception Valley

✓ Mai – Oktober: Die Trockenzeit zwischen Mai und Oktober ist eine beliebte Zeit für Elefantenliebhaber, wenn sich eine große Anzahl von Elefanten am Chobe Riverfront versammelt.

✓ März – Oktober: Trockenzeit in den Makgadikgadi-Salzpfannen.

✓ Juni – August: Tierbeobachtungen im Okavango-Delta am besten durch die Überschwemmungen


Ist es sicher, Botswana als Selbstfahrer zu bereisen?

Botswana Baobab-Baum
Die Frage nach der Sicherheit bekomme ich immer wieder gestellt – besonders in Afrika als alleinreisende Frau. Ich habe mich während meines Botswana Roadtrips immer sicher und gut gefühlt. Gewaltdelikte gegen Touristen sind so gut wie unbekannt, und die Menschen extrem hilfsbereit, gastfreundlich und dazu noch englischsprachig!

Wie in allen Ländern achte auf Deinen gesunden Menschenverstand und vertraue Deinem Instinkt: Das heißt trage keinen auffälligen Schmuck, schließe Dein Auto stets ab und halte Dich an die Regeln – gerade in den Nationalparks und wenn Du Offroad fahren willst. Das Meiste passiert schlichtweg durch unaufmerksame Autofahrer und europäische Großstädter, die sich überschätzen.

✓ Trage keinen auffälligen Schmuck.

✓ Bevor Du Offroad fährst, vergewissere Dich, dass Du alle notwendigen Navi-Karten heruntergeladen hast. Nicht immer wirst Du Empfang haben. Ebenso unbedingt ausreichend Wasser und Verpflegung mitführen!

✓ Plane pro Tag und pro Person rund fünf Liter Wasser ein.

✓ Gehe nicht alleine in den Nationalparks wandern. Dort leben wilde Tiere! Und die Strecken unter sengender afrikanischer Hitze sind mehr als die Meisten vertragen.

✓ Füttern der Tiere ist verboten.

✓ Tiere haben immer Vorfahrt.

✓ Fahre nur von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Viele Tiere sin nachtaktiv.

✓ Lassen Deine Wertgegenstände nicht offen sichtbar im Auto liegen.

Tanken nicht vergessen! Das ist eigentlich ein No Brainer, doch trotzdem unterschätzen viele die Entfernungen.


Auf zum Botswana Roadtrip

Mein Botswana Roadtrip war eine Offenbarung, und ich verstand, warum das Land als ideales Einsteigerland für Afrika-Anfänger gilt. Die Menschen sind freundlich und offen und sprechen meistens gutes Englisch.

Die wilde Natur und die besondere Stille Afrikas mit einer Prise Abenteuer im Campervan und einsamen Landstrichen haben sich für immer in mein Gedächtnis eingebrannt.

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