Wenn du gerne und regelmäßig tauchst, wirst du irgendwann vor der Frage stehen, ob es nicht besser wäre, deine eigene, komplette Tauchausrüstung zu kaufen. Ich bin übrigens mittlerweile Divemaster. In diesem Artikel liest du alles, was du wissen musst zu meiner Divemaster Ausbildung in Tofo.

Da der Spaß allerdings nicht nur aus Tauchmaske und Flossen besteht, sondern auch ein Naßanzug, Lungenautomat sowie Tarierweste dazu gehören, kommst du leicht auf einen vierstelligen Betrag.

Da lohnt es sich, Informationen zusammenzutragen, andere Taucher nach ihren Erfahrungen zu fragen und Preise zu vergleichen. Stelle dir auch unbedingt folgende Frage: Wie oft im Jahr gehe ich wirklich tauchen?

Inhaltsverzeichnis

Vorteile deiner eigener Tauchausrüstung
Vorteile für das Ausleihen der Tauchausrüstung
Basics jeder Tauchausrüstung
1. Flossen und Füßlinge
2. Tauchmaske
3. Wichtigste Tauchausrüstung: Tauchcomputer
4. Eigener Tauchanzug
5. Atemregler und Oktopus
6. Tarierweste und Jackets
Mein Fazit

Du bist dir immer noch unsicher?

Um dir die Frage nach dem Leihen oder kaufen zu erleichtern, habe ich dir einmal die Vorteile vom Leihen um vom Kaufen gegenübergestellt.

Vorteile deiner eigener Tauchausrüstung

✓ Lästiges An- und Ausprobieren sowie mühsames Verstehen der Bedienung fällt weg. Du weißt, wie deine Ausrüstung zu handhaben ist.

✓ Du kannst dich darauf verlassen, dass garantiert niemand in deinen Neoprenanzug gepullert hat. Hygienisch eindeutig die bessere Wahl, du bestimmst die Reinigung und Desinfizierung deines Equipments.

✓ Dein Atemregler und Jacket wartest du selber. Wie oft bin ich schon mit halb auseinanderfallenden Jackets getaucht und ein einwandfreier Zustand der ausgeliehenen Ausrüstung ist nicht in jeder Tauchstation Standard.

✓ Gerade wenn du eine Sondergröße brauchst wie XS oder XXL, dann ist deine eigene Gerätschaft ein sinnvoller Schritt, da nicht alle Tauchstationen sämtliche Größen auf Lager haben.

Vorteile für das Ausleihen der Tauchausrüstung

✓ Wenn du nur ein paar Mal im Jahr tauchst, kommst du mit dem Ausleihen der Ausrüstung bedeutend günstiger weg.

✓ Du kannst verschiedene Modelle ausprobieren und testen.

✓ Jeder Tauchgang erfordert eine andere Ausstattung. In kalten Gebieten brauchst du zum Beispiel Eiswesten und Trockenanzüge, in den Tropen reichen oftmals leichte Neos. Verleihstationen sind dagegen optimal für die jeweiligen Bedingungen ausgerüstet.

✓ Das Equipment ist schwer und sperrig, oftmals musst du Übergepäck extra zahlen.

✓ Mit der Pflege und Wartung beschäftigen sich die Leute von der Tauchstation während du dich auf deine Erholung konzentrierst.

Generell lässt sich sagen, dass gerade Anfänger erst einmal ihre neue Leidenschaft testen und sich mit den unterschiedlichen Modellen vertraut machen sollten.

Und auch wenn du nur ein paar Mal im Jahr tauchst, lohnt sich die teure Anschaffung nicht unbedingt. Für alle anderen gilt: Jetzt kann der Einkaufsspaßlosgehen!

Basics jeder Tauchausrüstung

Tarierwesten Tauchen (c) Anja Knorr

Du fragst dich bestimmt schon, was du denn nun auf jeden Fall brauchst und kaufen solltest?

Auf jeden Fall eine sinnvolle Investition sind:

✓ Deine eigenen Flossen,

✓ Tauchmaske

✓ und ein Tauchcomputer.

Sie sind recht günstig zu kaufen und passen in jedes Gepäck. Beim Rest solltest du genau überlegen und im Zweifelsfall lieber leihen. Ich leihe mir mein Tauchausrüstung immer aus, da ich im Jahr nur auf rund 20 Dives komme, und nehme mir nur meinen eigenen Neo und Tauchmaske mit.

1. Flossen und Füßlinge

Bei den Flossen gibt es eine riesige Auswahl, und ich habe die von Aqua Speed. Bei den Flossen kommt es besonders auf die Passform an. Sie sollten nicht zu eng sitzen, da es sonst unangenehm scheuert.

Besonders in kalten Gewässern sind Füßlinge noch wichtig.


AQUA SPEED Flossen: 28,90 Euro*

2. Tauchmaske

Eine schlecht sitzende Tauchmaske ist oftmals die Ursache für ein Zwischenfall beim Tauchen.

Daher lasse dir beim Kauf Zeit und probiere mehrere Modelle aus.

✓ Setze die Maske an deinen Kopf, ohne das Band anzulegen.

✓ Atme durch die Nase ein, so dass die Tauchmaske an das Gesicht gepresst wird.

Eine richtig sitzende Tauchmaske sollte jetzt angesaugt auf deinem Gesicht aufliegen, ohne dass Luft nachströmt.

Ich benutze die Cressi Taucherbrille Big Eyes Evolution, aber es gibt auch schon komplette Sets inklusive Flossen und Tauchmaske ab rund 20 Euro, wie die hier von Cressi, allerdings musst du da genau auf die Qualität achten.


Cressi Tauchmaske: 36,- Euro*

3. Wichtigste Tauchausrüstung: Tauchcomputer

Egal ob Finimeter, Manometer oder High Tech Tauchcomputer, diese Instrumente sind ein absolutes Muss und gehören zur Grundausstattung. Sie eignen sich hervorragend zur Planung und Durchführung von Tauchgängen und sind daher überlebenswichtig, willst du unter Wasser nicht verloren gehen und die Tauchtiefe und -zeit regulieren.

Wenn du mit deinem Tauchcomputer genaustens vertraut bist kannst du Warnsignale interpretieren und musst dich nicht mit ausgeliehenem Material herumschlagen.

Meiner Erfahrung kriegst du meistens einen Tauchcomputer in die Hand gedrückt und musst dann schauen, wie du damit zurecht kommst. Hast du schon mal versucht, unter Wasser Fragen zu stellen? Eben!

Den Suunto mag ich nicht so sehr, weil die einem einen zum Teil extrem langen Safety Stop geben, ich hing schon mal zwanzig Minuten im Wasser. Wieder einmal gewinnt Mares für mich mit dem Mares – Puck Tauchcomputer.

Ich finde auch den Cressi Dekompressionstauchcomputer sexy, ist aber bedeutend teurer.


Mares Tauchcomputer: 169,- Euro*

4. Eigener Tauchanzug

Tauchausrüstung (c) Anja Knorr
Die meisten Tauchshops bieten direkt vor Ort das Ausleihen der Tauchbekleidung in sämtlichen Größen und Ausführungen an. Allerdings können sich diese auch manchmal in einem sehr desolaten Zustand befinden – von einer regelmäßigen Reinigung des guten Stückes ganz zu schweigen.

Wer schon einmal bei einem Tauchgang nur einen Fetzen mit Löchern übersät getragen hat, der zudem noch wie eine Kloake gestunken hat, weiß wovon ich rede.

Generell kann die Tauchbekleidung in folgende Bereiche unterteilt werden:

✓ 4.1. Unterzieher

✓ 4.2. Nassanzug

✓ 4.3. Halbtrockentauchanzug

✓ 4.4. Trockentauchanzug

✓ 4.5. Kaltwasserjacke

✓ 4.6. Füßlinge, Tauchhandschuhe und Kopfhaube aus Neopren

4.1. Unterzieher

Für den Sommer, warme Gewässer und kurzen Intermezzos im Wasser reichen oft schon Rash Shirts, die nicht nur einen gewissen Schutz gegen die Kälte bieten sondern auch einen optimalen Schutz gegen die gefährliche Sonnenstrahlung bieten.

Leichtsinnigerweise war ich einmal im Bikini auf den Fidschi-Inseln schnorcheln und konnte danach eine ganze Woche nicht gerade sitzen oder auf dem Rücken liegen.

Seitdem ziehe ich immer ein Rash Guard oder wenigstens ein T-Shirt beim schwimmen und schnorcheln an, denn das Wasser verdoppelt noch die gefährliche UV-Strahlung der Sonne.

Idealerweise kanst du das Rash Shirt, das oft aus dehnbarem Lycra besteht, auch als Unterzieher unter wärmeren Anzügen tragen und ist dadurch doppelt gegen Kälte geschützt.


Cressi Lycra Shirt: 21,98 Euro*

4.2. Nassanzug

Der Nassanzug ist meistens aus Neopren und in verschiedenen Stärken erhältlich; normalerweise von 2,5 – 8 mm, je nach Kältegrad des Wassers.

Er liegt hauteng am Körper an und ist wasserdicht. Allerdings darfst du nicht vergessen, dass das Wasser trotzdem an den Öffnungsstellen des Anzuges an den Körper gelangt und durch das Zirkulieren des Wassers im Anzug für einen Wärmeaustausch sorgt.

Du kannst den Nassanzug in kurzarmiger Form oder mit langen Armen und Beinen kaufen bzw. ausleihen. Bei sportscheck.com und amazon findest du ein paar gute Modelle.


ASCAN Overall 5 mm Semidry Neoprenanzug: 103,50 Euro*

4.3. Trockentauchanzüge

Der Trocki, die Trockentauchanzüge, schützt vor kalten Gewässern und lässt den Taucher komplett trocken im Inneren des Anzuges: Sie sind fast komplett wasserdicht, da Füßlinge und Handschuhe an den Öffnungen angesetzt und mit Manschetten abgedichtet sind.

Theoretisch könntest du ihn sogar als Tarierweste benutzen, da er aufgeblasen werden kann und locker am Körper anliegt.

Der Halbtrockenanzug ist eine Mischung aus Nass- und Trockenanzug und schützt ebenso vor Kälte, liegt jedoch eng am Körper an. So kann man sogar extrem kalte Seen und Meere erkunden ohne nach einer Minute in Kältestarre zu verfallen.

Bevor du dir einen neuen Trockentauchanzug kaufst, überlegst du dir am besten, wofür du ihn brauchst. Als Anfänger reicht ein halbtrockener Tauchanzug aus, um auch in kälteren Gewässern im Wasser nicht zu frieren. Aber frage dich wirklich, wie viel du tauchen wirst und ob sich die Investition lohnt.


Northern Diver Aquaris Trockentauchanzug: 499,- Euro*

5. Atemregler und Oktopus

Tauchausrüstung (c) Anja Knorr
Der Lungenautomat ist das Herzstück einer jeden Tauchausrüstung. Er ermöglicht es dem Taucher durch die Druckluftflasche zu atmen und sich somit über längere Zeit unter Wasser frei zu bewegen.

Die meisten modernen Regler bestehen aus zwei Stufen und passen die Luft aus der Flasche an den herrschenden Druck unter Wasser an. Dabei wird die erste Stufe direkt an das Flaschenventil angeschraubt. Die zweite Stufe wird wiederum an die erste angeschlossen.

Meist gibt es auch noch einen zweiten, alternativen Lungenautomaten, den sogenannten Oktopus, der im Notfall die Luftversorgung übernimmt, sollte der Hauptregler ausfallen.

Ganz wichtig ist vor dem Kauf zu schauen, wie leicht es sich mit dem Atemregler atmen lässt und wie leicht ist er zu handhaben. Auch sollte das Mundstück angenehm im Mund liegen und leicht zu pflegen sein.


Mares Atemregler Komfort Sparset: 269,- Euro*

6. Tarierweste und Jackets

Die Tarierweste ist zentraler Bestandteil der Tauchausrüstung und ermöglicht das genaue Tarieren deines Auftriebs durch Ein- und Ausblasen von Luft in die Weste.

Sie sollte immer die passende Größe haben und gut sitzen. Vom Kauf einer schlecht sitzenden, gebrauchten Weste rate ich ab, auch wenn sie noch so günstig ist. Denn die Druckluftflasche muss auf jeden Fall fest am Körper anliegen und genau das gewährleistet die Tarierjacke.

Viele Tarierwesten verfügen heutzutage auch über integrierte Bleitaschen und entlasten somit die Wirbelsäule des Tauchers. So können keine schmerzhaften Druckstellen mehr um die Wirbelsäule entstehen.

Da Tarierwesten jedoch viel zu sperrig zum Reisen sind und du sie dir überall leihen kannst, kannst du dir das Geld dafür sparen.


Cressi Start Pro Tarierweste: 207,62 Euro*

Mein Fazit

Kaufst du dir die gesamte Tauchausrüstung, kommst du insgesamt auf 1335 Euro. Dabei habe ich schon die günstigsten Modelle ausgewählt.

Überlege es dir daher genau, ob dir nicht das Grundpacket aus Flossen, Maske und Tauchcomputer reichen, die kriegst du schon für rund 233,90 Euro.

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