Fidschi Inseln Tauchen: Hast du Angst vor Haien? In Pacific Harbour siehst du so viele Haie wie noch nie & erlebst den Tauchgang deines Lebens in der Südsee.
Beqa Lagoon ist eines der größten Tauchreviere der Welt und ein Highlight für jeden Taucher. Idyllisch auf Fidschis Hauptinsel Viti Levu gelegen passiert in dem verschlafenen Küstenort nicht viel bis auf ernsthaftes Tauchen.
Etwa eine Stunde von Fidschis Hauptstadt Suva gelegen, machte ich in Pacific Harbour halt, dem Ausgangsort für alle Taucher zur Beqa Lagoon. Hier wollte ich mich todesmutig in die Fluten werfen und mit Haien tauchen.
Als es endlich raus auf das Meer ging, wurde mir die Tragweite meines Abenteuer bewusst. Ich wollte wirklich mit diesen Bestien des Meeres unter Wasser tauchen? So ganz allein in der Südsee mitten im Pazifik? Ich wollte tatsächlich diese aggressive Art des Tauchens unterstützen, bei dem die Haie angefüttert und in ihrer Aggressivität vorgeführt werden sollen?
Wie so oft in meinem Leben wurde mir erst nach dem Zücken meiner Kreditkarte die Ausmaße meines Handelns bewusst, als ich auf dem Boot, das uns hinaus zur Lagune brachte, festsaß. Fest mit acht anderen Schicksalsgefährten, die verrückt genug waren, sich auf das Abenteuer einzulassen.
Tauchen mit Haien
Mein Herz pochte so stark, dass ich dachte, es müsste jeden Moment durch meine Brust hindurch platzen. Unser Divemaster Nathan, ein junger Fidschianer, hatte Mitleid mit mir und nahm mich an dem Arm. Beim ersten Tauchgang hangelten wir uns an einer Leine hinab auf 18 Meter unter der Wasseroberfläche, reihten uns auf dem Meeresgrund auf und hielten uns an einer unscheinbaren Leine fest. Das Seil sollte unsere Körper am Herumdriften und hastigen Bewegungen hindern. Wo bitte ist ein rettender Käfig? Wie werden wir uns schützen können? Mein Körper zitterte wie Espenlaub.
Raubtierfütterung unter Wasser beim Fidschi Inseln Tauchen
Dann schwamm Nathan zu einer im Wasser liegenden Mülltonne und kippte deren Inhalt aus.
Sofort ließen sich die ersten Besucher blicken und holten sich bei der Fütterung ihre Leckerbissen ab und nach kurzer Zeit kamen die großen Fische dazu: Ammenhaie, Riffhaie, Zitronenhaie.
Riesige Giganten, die mir mit ihrem fiesen Aussehen mächtig Angst einjagen, jedoch sehr diszipliniert anzustehen schienen und darauf warteten, bis sie bei der Raubtierfütterung dran sind. Ganz so als herrsche ein ungeschriebenes Gesetz in der Natur, dem jeweils Stärkeren den Vortritt zu lassen.
Haie bitte anstellen
Besonders wurde dies bei der Ankunft der „big guys“ sichtbar: Ein Tigerhai schwamm mit seinem wuchtigen Körper über unseren Köpfen vorbei und schaute sich die Szenerie an. Danach drehte er um und nahm direkten Kurs auf mich. Ich versuchte verzweifelt meinen Körper zu beruhigen und lässig zu wirken.
Ich wollte nicht zittern und doch tat ich es. Ich erinnerte mich, dass Haie wohl ein Radar für Herzfrequenzen haben – oder war das nur ein Mythos? – und versuchte verzweifelt dem Hai zu suggerieren, dass ich nicht besonders schmecken würde und viel zu knochig wäre. Trotzdem war ich überzeugt, dass er mich zu seiner Vorspeise ausgesucht hat und sah dem Tod tapfer in die Augen. Allerdings schwamm der Tigerhai seelenruhig an mir vorbei und ließ mich links liegen.
Mit den Häppchen auf dem Meeresboden konnte ich Gott sei Dank nicht mithalten. Außerdem lernten wir während unserer Mittagspause auf dem Boot, dass Haie Menschen überhaupt nicht mögen und sich viel lieber an Seelöwen und anderen fetten Beuten halten.
Wer wär schon gerne Kollateralschaden, dachte ich mir. Gänsehaut habe ich jedoch heute noch, wenn ich an den Tauchgang denke.
Zweiter Tauchgang nach dem Mittag
Nach dem Lunch hieß es ein zweites Mal, ab ins Wasser. Ich hatte keine große Lust darauf und stemmte mich fast gegen die Reling ähnlich wie bei meinem Fallschirmsprung in Australien. Sollten sich doch die anderen ihren Ängsten aussetzen. Ich bin erwachsen und muss niemanden etwas beweisen, dachte ich mir.
Nathan verpasste meinem neu gefundenen Selbstbewusstsein einen ordentlicher Dämpfer als er meinte, dass es keine Extrawürste geben würde, und ich gefälligst meinen Hintern bewegen sollte. Keine Einwände geduldet packte ich mich wieder ein.
Sachte und voller Panik glitt ich an der Leine hinunter bis zum Anker. Dieses Mal wusste ich ja, was mich erwarten würde. Nathan zeigte mir an, dass ich mich am äußersten Ende des unten am Meeresboden gespannten Seils festhalten könnte, und ich dort am sichersten sei. Will heißen: Ich befand mich auf jeden Fall am weitesten entfernt von der Action des Fleischfressens.
Die anderen Taucher waren mutiger und türmten sich geradezu auf der anderen Seite des Seils am Ort des Geschehens. Die Menschen sind doch ein eigenartiges Völkchen ging es mir durch den Kopf.
Auge um Auge mit einem Hai
Von meinem einsamen Ort aus beobachtete ich erneut das Spiel. Nathan kippte das Fleisch aus. Die Fische wurden davon magisch angezogen und gaben sich ihrem Blutdurst hin. Haie so weit das Auge blicken konnte. Ein Hai stoppte einen halben Meter vor mir und sah mir direkt in die Augen. Ich schwöre bis heute, dass er mich ansah, mich musterte. Sekundenlang. Die Zeit dehnte sich unsagbar.
Nö, zu dünn, dachte er sich und schwamm gelangweilt an mir vorbei zu einem saftigen Fleischbrocken. Ich war schockiert und presste meine Hände derart ins Seil, dass meine Knochen hervorkamen. Als würde mich das Seil beschützen können.
Als wir wieder aufstiegen, umringten mich die anderen Taucher und beglückwünschten mich zu meinem Tauchgang. Okay… wofür jetzt? “Wow, wir hatten so gehofft, dass wir einem der Haie auch so nah kommen würden, aber du! Du konntest den Tigerhai fast anfassen!”
Wahnsinn.
Mir war immer noch schlecht von dem Erlebnis und noch heute habe ich manchmal Alpträume von diesem Tauchgang und ich hätte gerne mit den anderen getauscht. Diese Erfahrung abgegeben. Auch wenn nichts passiert ist, flößen mir diese riesigen, monsterähnlich aussehenden Fische riesigen Respekt ein.
Fiji Shark Dive
Aqua Trek
Pacific Harbour
Fidschi Inseln Tauchen in Bequa Lagoon
Tauchsaison | Ganzjährig |
Beste Sicht | Juli bis September |
Sichtweiten | 10 – 30 m |
Tiefen | 5 – 30 m |
Wassertemperaturen | Ganzjährig zwischen 24 und 28°C |
Strömungen | Kaum |
Highlight | 7 verschiedene Hai-Arten |
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