Mal schauen, wie lange Tofo Beach in Mosambik noch als Geheimtipp gilt. Hier findest du die schönsten Strände Afrikas gepaart mit unvergleichlicher Unterwasserwelt.

Mit Walhaien schwimmen. Check. Am Horizont Dutzende Mantarochen aus dem Wasser hüpfen sehen. Check. Jede Menge weißer Sandstrand ohne Menschen. Check. Mosambik ist das perfekte Urlaubsland für Leute, denen Thailand oder Australien mittlerweile zu überlaufen ist. In einem unbekannten Land ist Tofo Beach noch unbekannter, und dafür umso schöner! Mein Artikel erklärt, warum Tofo in Mosambik noch ein echter Geheimtipp in Afrika ist.

Inhaltsverzeichnis für die sinnvollsten Technik Gadgets

1. Tofo Beach ist ein Unterwasser-Nirwana
2. Jede Menge Walhaie in Tofo Beach
3. Ökologisch und nachhaltig
4. Tofos Strände sind ein menschenleeres Paradies
5. Die Einheimischen sind hier noch heimisch
6. Naschkatzen aufgepasst am Tofo Beach
7. Die Lebenshaltungskosten sind extrem günstig
8. Die Anfahrt an sich ist ein Abenteuer

Bali, Australien, Thailand, Griechenland in der Sommerzeit: Egal, wo ich hinreiste, war ich mehr als einmal enttäuscht, dass ich mir die wunderschöne Natur mit unzähligen Menschen teilen musste.

Ich mag keine Menschenansammlungen. Ich mag es auch nicht, wenn ich auf Tauchgängen mehr Taucher sehe als Fische. Oder wenn ich mich beim Surfen im Lineup mit Hunderten anderen Surfern um eine Welle streiten muss. Ich liebe das einfache Leben.

Seit Jahren habe ich unter vorgehaltener Hand von einigen Hardcore Afrika-Fans von diesem Paradies namens Tofo Beach gehört, und seit Jahren zog es mich wie von unsichtbarer Hand gezogen genau dorthin.

Das winzig kleine Dörfchen am Indischen Ozean ist ein außer bei Südafrikanern noch unbekanntes Reiseziel. Es ist ziemlich schwer dorthin zu gelangen und die Visumssituation ist ein teurer Alptraum.

Genau deswegen gilt Tofo als die wohl geheimste Strandoase Afrikas. Ein Geheimtipp unter Tauchern und Surfern: Das Dorf am Indischen Ozean bietet Weltklasse-Wellen und einzigartige Unterwasserwelt.

Die Einheimischen sind unglaublich entspannt und gastfreundlich. Sie lachen viel und gerne, obwohl sie nicht viel haben. An den meisten Tagen teilst du dir Wellen mit ein paar Delfinen und beim Schnorcheln gibt es fast so etwas wie eine Garantie, riesigen Walhaien und Mantas über den Weg zu schwimmen. Im Ort stehen weder Bankautomaten noch tönt der Straßenverkehr; keine geteerten Straßen sondern nur ein paar Sandpfade.

Ich habe lange überlegt, dieses Juwel preiszugeben, da ich mir sicher bin, dass Tofo sich in den nächsten Jahren ändern wird, so wie alle wunderbaren Geheimtipps, denen man wünscht, länger unter dem Radar zu bleiben, um nur ein paar Eingeweihte anzuziehen. Aber Entwicklung lässt sich wohl nicht aufhalten.

Also beeile dich mit deinem Besuch hier. Mein neues Zuhause am Tofo Beach wird nicht ewig so paradiesisch bleiben. Du brauchst noch weitere Gründe für deinen Besuch? Nichts ist einfacher als das, und viele Besucher bleiben nicht umsonst Wochen länger als ursprünglich geplant.

1. Tofo Beach ist ein Unterwasser-Nirwana

Tofo Beach Mosambik
Egal, ob du ein Taucher bist oder nicht, es ist unmöglich, dass Tofo Beach dich nicht mit seiner unglaublichen Unterwasserwelt in den Bann zieht.

Jeden Winter singen Buckelwale vor der Küste in Tofo. Verspielte Delfine, gigantische Mantas und Walhaien und mehr als eine halbe Million verschiedene Fischarten tummeln sich in den mosambikanischen Gewässern.

Tofo liegt an einem Ort, an dem zwei verschiedene Meeresströmungen aufeinander treffen und dafür sorgen, dass ordentlich Plankton angespült wird. Und nichts schmeckt den sanften Giganten besser als die kleinen Organismen. Die unzähligen Researcher vor Ort wissen zwar nicht warum, aber fast täglich cruisen rund fünf Meter große männliche, jugendliche Walhaie mit weit offenen Mäulern die Küste zwischen Tofino und Playa de Rocha entlang und filtern Plankton. Mehr als einmal wäre dabei einer von ihnen über mich hinweg geschwommen, da viele von ihnen überaus neugierig sind und sich genau anschauen, was für eigenartige Wesen sich da im Wasser mit ihnen tummeln.

Außerdem ist Tofo der einzige Ort der Welt, an dem Giant Mantas und Reef Mantas gemeinsam vorkommen.

Bist du schon mal mit einem Manta geschnorchelt, der größer als ein Einfamilienhaus ist???

Tofo Beach Manta

Da ich mir drei Monate Zeit genommen habe, um bei Peri Peri Divers meine Ausbildung zum Divemaster zu machen, hatte ich jede Menge Zeit, mit den Walen und Mantas zu schnorcheln und tauchen.

Jeder Tag fühlt sich an, als würde ich meine eigene Episode von Attenboroughs „Blue Planet“ drehen: Knallbunte Fischschwärme, Buckelwale sangen um mich herum, und es gibt keine Schnorcheltour ohne Delfine, Mantas oder Walhaie. Manchmal sogar mit allen zusammen.

Ziemlich cool oder?

In anderen Worten: Tofo ist einer der besten Orte dieser Erde, um mit Megaufauna zu tauchen und zu schnorcheln. Also den ganz großen Fischen.

2. Jede Menge Walhaie in Tofo Beach

Tofo Beach Mosambik Walhai
Ironischerweise ist der größte Fisch der Welt, der ausgewachsen um die 20 Meter groß werden kann, oftmals ziemlich schüchtern, und wir wissen so gut wie nichts über die Walhaie. In freier Wildbahn bekommen wir sie extrem selten zu sehen. Sie sind fast so etwas wie eine maritime Legende.

Und obwohl Schorcheltouren keine Ausflüge ins Aquarium sind, garantiert Tofo an fast jeden Tagen die Sichtung von Walhaien. An schlechten Tagen sehen wir vielleicht nur einen kleinen Zwerg, der immer noch so groß wie ich bin – also fast zwei Meter. Dafür aber an guten Tagen mehr als eine Handvoll der riesigen Giganten.

Peri Peri bietet sogenannte Ocean Safaris an, bei denen wir zwei Stunden mit dem Boot aufs Meer hinausfahren und mit Delfinen, Walhaien und Mantas schnorcheln.

Ich liebe diese Touren fast genau so sehr wie das eigentliche Tauchen. Da wir meistens Marinebiologen von der einheimischen NGO MMF dabei haben, fragte ich mich, warum ich damals im Biologieunterricht nicht besser aufgepasst habe. Biologie so hautnah zu erleben ist einfach mind blowing.

3. Ökologisch und nachhaltig

Tofo Walhaie
Für eine so kleine Stadt trägt Tofo Beach mehr als seinen Teil dazu bei, die unglaubliche Natur und Unterwasserwelt zu schützen.

Tofo ist die Heimat der Organisation MMF, dem Marine Megafauna Foundation Research Center. Ihr Ziel ist es, die Tierwelt des Ozeans durch die Zusammenarbeit mit lokalen Regierungen und Gemeinden zum Schutz bedrohter Meereslebewesen zu erforschen und die einheimischen Fischer zu erziehen.

MMF-Volunteers halten dreimal die Woche superinteressante Vorträge über Walhaie, Mantas und andere fischige Favoriten in der Stadt und es ist extrem lehrreich. Gerade für jemanden wie mich, die immer dachte, Biologie würde aus langweiligen und abstrakten Auswendiglern-Session bestehen.

4. Tofos Strände sind ein menschenleeres Paradies

Tofo Beach
Tofo Beach

Mach dich auf ernsthaftes Entspannen in Tofo Beach gefasst. Tofo Time folgt seinen eigenen Regeln. Gestresstes 9 – 5 Arbeiten oder Rumgehetze wie ein Huhn ohne Kopf kannst du in Tofo vergessen.

Der Strom fällt regelmäßig aus, das Internet ist so lahm, dass du schnell deine Social Media Updates aufgibst und die Hitze tut ihr Übriges.

Es gibt nur einen winzig kleinen Supermarkt, einen öffentlichen Markt und viel Natur.

Dadurch schaltest du automatisch einen Gang runter, und stellst dich darauf ein, langsamer, ruhiger und zenartiger durch Tofo zu schlürfen. Yoga und Mediation brauchst du hier nicht. Weniger Modern Day Stimulierung bedeutet für mich mehr Zeit in der Natur und viel Ruhe zum Nachdenken.

5. Die Einheimischen sind hier noch heimisch

Tofo Beach
Wenn ein Ort langsam aus seinem Dornröschenschlaf erwacht, lässt die Gentrifizierung nicht lange auf sich warten. Und das seltsame Gefühl, dass der Ort, den du besuchst, sich durch deine Anwesenheit verändert.

Aber Tofo Beach hält immer noch eine erfrischende Balance zwischen den Einheimischen und Besuchern. Tofo ist noch nicht vom Tourismus überlaufen wurden, und ich hoffe, dass sich das in Zukunft auch nicht ändern wird.

Einheimische und Touristen scheinen in perfekter Harmonie miteinander zu leben. Zum Beispiel arbeiten wir bei Peri Peri sowohl mit einheimischen Tauchlehrern und Divemastern als auch zugezogenen Expats wir mir zusammen.

6. Naschkatzen aufgepasst am Tofo Beach

Tofo Beach
In Tofo kannst du dein eigenes Körpergewicht in Form der einheimischen Küche wegspachteln, inklusive dem leckeren Nationalgericht Matapa: Cassavablätter, Knoblauch, Zwiebeln und Kokosnussmilch werden dir in einer riesigen, den Teller überschwappenden Form, auf dem hiesigen Markt serviert. Für umgerechnet nicht einmal einen Euro!

Früchte sind günstig und werden jeden Tag frisch angeboten. Selten habe ich in meinem Leben so gesund gegessen. Wenn ich heute meine Körperwerte checken lassen würde, hätte ich wahrscheinlich die Resultate eines jungen Teenagers.

7. Die Lebenshaltungskosten sind extrem günstig

Lunch für umgerechnet einen Euro. Reife Avocados für nicht mal zehn Cent. Unterkünfte für 150 Euro im Monat.

Was soll ich sagen, ich komme hier in Tofo ziemlich gut über die Runden!

Das bedeutet natürlich, dass die Menschen in Mosambik unter extrem armen Bedingungen leben. Die meisten Einheimischen leben von weniger als vierzig Euro im Monat, aber das heißt nicht, dass sie weniger glücklich seien. Im Gegenteil.

Dementsprechend kommst du als Reisender ziemlich gut bei weg.

8. Die Anfahrt an sich ist ein Abenteuer

Tofo Mosambik
Die meisten Besucher reisen in Mosambiks Hauptstadt Maputo an und haben dann drei Möglichkeiten, um nach Tofo zu gelangen:

Entweder fliegen sie mit LAM Mozambique nach Inhambane. Der Flug dauert eine Stunde, die Airline fliegt einmal am Tag und kostet eine ganze Stange Geld und hat meistens eine stundenlange Verspätung – wenn sie überhaupt fliegt.

Die zweite Option sind einheimische Taxis, die dich in rund sieben Stunden nach Tofo Beach bringen, die allerdings ebenfalls nicht günstig sind.

Die billigste Variante sind sogenannte Chapas, Mosambiks legendäre Busse.

Sie sind supergünstig, total überfüllt (manchmal schnallen sie sogar Schafe aufs Dach). Einem Zeitplan folgen sie nicht mal annähernd. Ich habe mehrmals stundenlang an einer Bushaltestelle darauf gewartet, dass das Chapa sich füllt, um endlich abzufahren. Und jedes Mal, wenn ich dachte, dass unmöglich noch mehr Leute in den kleinen Bus gestopft werden könnten, wurde ich eines besseren belehrt. In einen kleinen, in die Jahre gekommenen VW Bus passen unglaubliche 20 Mann. Ich habe nachgezählt.

Chapas sind die ultimative Reiseerfahrung in Mosambik. Und wenn du dreizehn Stunden eingequetscht in einer kleinen Zweireihe mit vier Mann und ohne Klimaanlage verbringst, dann weißt du Tofo Beach umso mehr zu schätzen!

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