Als ich diversen Familienmitgliedern von meinem bevorstehenden Aufenthalt in der Karibik erzählte, schrillten bei einigen die Alarmglocken. Da grassiere doch das Dengue Fieber, viele Tote hätte es dort schon gegeben. Das kann doch im vermeintlichen Paradies nicht alles so schlimm sein denke ich mir und setzte mich erst einmal an meinen Rechner und recherchiere.

Von Tausenden Toten war auf etlichen Foren die Rede, Epidemie und Plage hieß es, Panikmache inklusive. Doch da nix so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird, will ich an dieser Stelle einmal die wichtigsten Fakten zum Dengue Fieber zusammenstellen. Damit ihr weit weg von Mamas Fürsorge in einem fremden Land auch wisst, mit was für eine Krankheit ihr es tatsächlich zu tun habt.

Dengue Vorkommen

Dengue Fieber breitet sich durch die Globalisierung immer mehr aus und ist generell in den tropischen und subtropischen Gebieten dieser Erde zu finden. Besonders betroffen sind dicht besiedelte Orte in Mittel- und Südamerika, Südostasien, Afrika und der Pazifikraum.

Laut Informationen der WHO gibt es weltweit bis zu 100 Millionen Neu-Infektionen jährlich, womit das Virus zu den am schnellsten ausbreitenden viralen Krankheiten gehört.

Ansteckung mit Dengue Fieber

Das Dengue Fieber wird durch eine Infektion mit dem Dengue Virus verursacht, welches durch einen Stich der weiblichen Gelbfiebermücke sowie in Europa durch die Asiatische Tigermücke übertragen wird. Diese Mücken sind anders als bei Malaria tagaktiv.

Dengue Fieber Inkubationszeit

Die Zeit zwischen dem Stich und dem Auftreten der Krankheit dauert zwischen zwei und vierzehn Tagen.

Dengue Fieber Symptome

Die Krankheit ist nicht umsonst auch als Knochenbrecherkrankheit bekannt:

✓ Hohes Fieber

✓ Schüttelfrost

✓ Starke Kopf- und Gliederschmerzen

✓ Schwindel

✓ Übelkeit

✓ Halsschmerzen

✓ Schnupfen

✓ Ausschlag

Eindeutig lässt sich nicht sagen, ob du dir nur einen grippalen Infekt oder tatsächlich den Virus eingefangen hast. Bei länger andauernden Symptomen solltest du daher unbedingt einen Arzt aufsuchen und dich untersuchen lassen. Jedoch klingt in den meisten Fällen die Krankheit innerhalb einer Woche von allein ab, der Patient braucht lediglich Ruhe und viel Schlaf.

Dagegen entwickeln rund fünf Prozent der erkrankten Patienten allerdings so schwere Symptome, dass die Krankheit unter Umständen tödlich verlaufen kann. Das in besonders schweren Fällen auftretende sogenannte Hämorrhagisches Fieber kann zu unkontrollierten inneren Blutungen Krampfanfällen, Koma, Teerstuhl oder auch Erbrechen führen. Spätestens in dieser Phase solltest du unbedingt in das nächste Krankenhaus und dich in die Obhut eines erfahrenen Arztes begeben.

Dengue Fieber Behandlung

Eine Behandlung gegen Dengue Fieber ist schwierig und umfasst die Gabe von Flüssigkeit und Paracetamol zur Schmerzlinderung. In schweren Fällen ist ein Krankenhausaufenthalt unumgänglich. Dort wird auch oft Flüssigkeit intravenös gegeben, um den dramatischen Flüssigkeitsverlust auszugleichen.

Ganz wichtig ist, dass du keine Experimente an dir selber durchführst, sondern dich bei dem geringsten verdacht auf dem Weg zum Arzt machst. Finger weg von Aspirin als Schmerzlinderer, da seine gerinnungshemmenden Wirkung eventuelle innere Blutungen verstärkt.

Gibt es eine Impfung gegen Dengue Fieber?

Derzeit gibt es keine Impfung gegen die Krankheit.

Wie schütze ich mich vor Dengue Fieber?

Sorgfältiger Mückenschutz ist die wichtigste Maßnahme im Kampf gegen die Krankheit. Leichte und weite Kleidung sollten zur Grundausstattung eines jeden Backpackers gehören, ebenso Insektenschutzmittel mit einem hohen DEET-Gehalt. Diese Mückensprays kosten in deutschen Apotheken ein kleines Vermögen, daher kaufe ich mir mein Spray im Supermarkt des jeweiligen Landes. Dort sind die Sprays meistens um ein Vielfachs weniger zu erhalten und oftmals auch wirkungsvoller.

Dass es sich sich dabei jedoch um eine echte Chemiekeule handelt, versteht sich von selbst. Allergiker sollten sich vor einem Trip in betroffene gebiete beim Hautarzt informieren. Auch insektenabtötende Kerzen können helfen, ebenso ein Moskitonetz am Bett. Da der Krankheitserreger jedoch von Mücken übertragen wird, die tagaktiv sind, dienen diese Maßnahmen wohl eher im Kampf gegen lästigen Viechern.

In Deutschland herrscht zusätzlich noch eine Meldepflicht. Das heißt, wenn du wieder in Deutschland bist und während deines Trips an Dengue Fieber erkrankt bist, musst du diese Erkrankung an deinen Hausarzt weiterleiten.

Und ganz wichtig: Spare nicht an deiner Reiseversicherung!