Honduras - Bay Islands
Warmes WasserArtenvielfaltSehr günstig
Crowds
4.5Anfängerkurs
Kaum Strömungen
Sichtweiten
Unterwasser Flora und Fauna
Nachhaltigkeit
Geeignet für Anfänger

Honduras Tauchen lernen auf den Bay Islands: Ein Backpacking-Schnäppchen ist der Padi Open Water-Tauchschein auf den karibischen Bay Inseln in Honduras. Mein Erfahrungsbericht über meinen Tauchkurs auf Roatan sowie die Preise liest du hier.

Die Bay Islands um Roatán, Utila und Guanaja sind seit einigen Jahren zwar kein Geheimtipp mehr für Taucher aus aller Welt, doch durch ihre spektakuläre Lage am zweitgrößten Barrierreriff der Welt gelegen etwa fünfzig Kilometer von der Nordküste Honduras entfernt, der Hammer um Tauchen zu lernen.

Das ganze Jahr über taucht und schnorchelt es sich hier unter Weltklassebedingungen; von unglaublich schönen Korallenriffen, unzähligen, bunten Fischen, Schwämmen, Rochen, Meeresschildkröten bis hin zu Walen und Haien gibt es auf den Bay Islands alles zu entdecken.

Am einfachsten erreichst du die wunderschönen karibischen Inseln von Honduras Hauptstadt Tegucigalpa aus oder San Pedro Sula, der zweitgrößten Stadt Honduras.

Das absolute Hightlight sind jedoch die Preise, kosten doch die Tauchgänge und PADI- Tauchkurse nur ein Bruchteil dessen, was sie sonst an anderen Orten der Welt kosten.

Außerdem ist auf den Inseln Englisch die Hauptsprache, was vieles einfacher macht bei den Tauchkursen.

Anfahrt nach Roatan

Grenzeübergang Honduras Nicaragua (c) Anja Knorr

Von San Pedro aus sind es mit dem Bus noch einmal drei Stunden zum Küstenstädtchen La Ceiba im Norden Honduras, das den Ausgangspunkt aller Reisen auf die Bay Islands bildet (von Tegucigalpa in sechs Stunden).

Da in La Ceiba die Fähren in Richtung Bay Islands nur bis in die Mittagsstunden verkehren, viele Touristen jedoch erst am Nachmittag ankommen, schlagen die meisten wohl oder übel in der Stadt ihr Nachtlager auf und versorgen sich mit Lebensmitteln, die auf dem Festland günstiger sind als auf den Inseln, auf die alles erst importiert werden muss.

Die Bay Inseln Guanaja und Utila

Honduras (c) Anja Knorr
Die erste Insel Guanaja verfügt über ein paar Hotels und Ressortanlagen und dementsprechend sehr teuer und exklusiv. Aufgrund der billigeren Unterkünfte und Verpflegung ziehen die meisten Backpacker die quirlige Insel Utila den anderen Inseln vor.

Allerdings besteht Utila nur aus Betonbauten und leider ist somit die ganze Stadt bebaut, nicht gerade ein tropischer Traum für mich.

Tauchen auf Roatán

Bay Islands Honduras (c) Anja Knorr
Daher entschied ich mich für die Größte der Inseln, Roatán.

Nicht nur werden dort die günstigsten Tauchkurse der westlichen Hemisphäre angeboten, sondern sie verfügt auch über ein tolles Nachtleben mit einem Gemeinschaftsgefühl unter den Reisenden und Einheimischen, das seines gleichen sucht.

Ein absolutes Hightlight für mich war die traditionelle karibische Bauweise der bunten Holzhäuser und die üppig grüne Vegeation der tropischen Natur mit den wohl schönsten Stränden in Honduras: feine, weiße Sandstrände mit Palmen so weit das Auge reicht.

Erstmals war ich 2005 auf Roatán, zu der Zeit gab es noch nicht viele Touristen und nur eine einzige befestigte Straße. Leider hat sich seitdem viel getan und die einstmals einsame Insel wurde mit vielen Hotels für amüsierwillige Amis zugebaut.

Honduras Tauchen – Tylls Dive Shop

Tauchschule Honduras (c) Anja Knorr
In West End entschied ich mich für eine der beiden beliebtesten Zeitvertreibe: Ich buchte einen PADI-Tauchkurs für 220 US$, in nur vier Tagen sollte ich mich zur Taucherin weiterbilden, und voller Panik überlegte ich, ob es auch möglich war, den Lehrgang in den Sand zu setzen und durchzufallen.

Prüfungsangst im Paradies.

Meine Tauchgruppe bestand aus genau zwei Personen: Einem daueraufgeputschten Amerikaner, der absolut niemals seine Klappe hielt und alles kommentieren musste sowie mir plus unserem hawaiianischen Tauchlehrer Lanai. Seine volle Aufmerksamkeit war uns also sicher.

Am ersten Tag sahen wir und zwei DVDs über die Tauchgrundkenntnisse an, warum Menschen tauchen lernen und das das Meer groß und blau ist. Nach der Mittagspause ging der Spaß im dunklen Büro weiter und zwei weitere DVDs warteten auf uns. Ganz der Streber versuchte ich, mir Notizen zu machen, doch kam durcheinander und gab dann entnervt auf.

Meine erster Tauchgang ever

West End Honduras (c) Anja Knorr
Am nächsten Tag kam der große Sprung ins kalte Wasser: Mein erster „Confirmed Water Kurs“-Tauchgang und zwar gleich ins warme Karibikwasser.

Ich war ziemlich aufgeregt, schraubte zuerst nach Lanais Anweisungen die Teile am Tank zusammen und schleppte dann meine Ausrüstung auf dem Rücken auf der Dorfstraße entlang zum Strand von West End. Dort gingen wir die Theorie noch einmal durch, wateten ins brusthohe Wasser, setzten uns den Regulator in den Mund und tauchten in die Tiefe ab.

Enge breitete sich in meiner Brust aus und mein Gehirn meldete immer deutlicher, dass ich jetzt aber wirklich auftauchen müsste und nach Luft schnappen sollte. Verzweifelt versuchte ich meinen Gehirn zu signalisieren, dass es ok sei unter Wasser mit der Ausrüstung zu atmen und nach einiger Zeit entspannte ich mich.

Unter Wasser zeigte uns Lanai, wie man den Luftautomaten aus dem Mund nimmt und wieder einsetzt ohne Wasser in den Mund zu bekommen und wir folgten ihm artig. Bei der zweiten Übung hieß es, die Maske mit Wasser zu fluten, um dann wieder zu entleeren.

Immer wieder Wasser bekam ich dabei Wasser in die Nase und tauchte nach Luft schnappend auf. Ich war total gefrustet, doch dann kam ich endlich einmal auf die glorreiche Idee beim Einatmen einfach die Nase zuzuhalten. Der sichtlich genervte Lanai hielt mich dann auch endlich bereit für das Abtauchen in tiefere Gewässer, wo es gleich nach dem Lunch hin ging.

The real deal – Ab in die Tiefe

Tauchen Bay Islands (c) Anja Knorr
Am nächsten Tag ging es mit dem Schlauchboot hinaus aufs offene Meer zu einer Tauchstelle namens Lighthouse, um endlich in Honduras tauchen zu gehen.

Dort musste alles ganz schnell gehen und wir versuchten uns zu erinnern, wie man die Ausrüstung zusammenschraubt. Lanai erklärte uns alle Skills, die wir unter Wasser üben würden und dann stürtzen wir uns nach hinten ins Wasser, wobei mich Lanai anschubste, da ich einfach nicht nach hinten fallen wollte.

Langsam tauchten wir in die unbekannte Welt ab, erst fünf, dann zehn Meter. Die Unterwasserwelt beeindruckte mich ungemein, es war wohl das Schönste, was ich je gesehen und gemacht habe.

Spontan entschied ich mich, Tauchen zu meinem neuen Lieblingssport zu küren. Ich war fasziniert von der fremden Welt unterwasser und konzentrierte mich auf meinem Atem, der mich in eine merkwürdige Trance zu führen schien.

Die farbenfrohen Korallen und bunten Fische schwammen friedlich an uns vorbei und eine Schildkröte musterte uns neugierig. Wieder oberhalb des Wassers waren Dave und ich völlig aus dem Häuschen und erzählten immer wieder über die geheimnisvolle Unterwasserwelt, in die wir gerade eingeführt worden waren wie ein Weltwunder.

Als das Boot jedoch wieder in West End am Dive Shop war, war leider wieder der Theorieteil des Lehrgangs dran und unser Tauchlehrer erklärte uns anhand der RDP-Tabelle, wie man seinen Stickstoffgehalt im Körper nach Tauchgängen für weitere Tauchgänge ausrechnet.

Mein Kopf qualmte vor mathematischen Berechnungen und ich brauchte mehrer Tage und Anläufe, bis es auch bei mir endlich klickte.

An den nächsten Tagen bei den weiteren Tauchgängen stellten wir erstaunt fest, wie schnell Menschen vergessen und schraubten die Ausrüstung jeden Tag an den falschen Ecken und Enden zusammen.

Mit einer engelsgleichen Geduld schüttelte Lanai nur seufzend den Kopf und zeigte uns leicht resigniert ein zweites und drittes Mal, wie es funktionierte. Dann ging es raus zu Tauchstellen mit wohlklingenden Namen wie „Turtle crossing“ oder „Seaquest“, bei den wir jeweils eine dreiviertel Stunde das Austarieren übten und zusehends sicherer und souveräner unter Wasser wurden.

Das Austarieren bedeutete ja nichts anderes, als im Wasser zu schweben und mit seinem Atem zu kontrollieren wie hoch oder tief man im Wasser absinkt. Das wurde im Schneidersitz schwebend zwei Meter über dem Meeresgrund geübt, um unseren Auftrieb in den Griff zu kriegen.

Zertifizierter PADI-Taucher

Taucher Tauchgang (c) Anja Knorr
Nach vier Tagen Training stand der theoretische Test an, ich setzte mich auf die Terrasse und kreuzte fleißig Kästchen an. Eine halbe Stunde später war ich fertig und bekam gleich das korrigierte Ergebnis: Drei Fehler und herzlichen Glückwunsch, du hast es geschafft.

Willkommen in der bunten PADI-zertifizierten Unterwasserwelt.

Juchu, das musste gefeiert werden und mit der kleinen Community im Dorf feierten wir Neulinge bis in die frühen Morgenstunden am Strand von West End.

Dive Operator: Tyll’s Dive Shop, West End, Roatán
Honduras Tauchen Preis für PADI Open Water Tauchkurs: 220 US$
Dauer: 4 Tage
Sprache: Spanisch, Englisch, Deutsch

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