Meine Tipps, damit damit du bei Reisen Geld sicher aufbewahren & mitnehmen kannst: Während deiner Backpacking Reise durch Asien oder Australien brauchst du Geld und ich verrate dir alle Vor- und Nachteile von Kreditkarten, Bargeld und Travelers Cheques. Denn wenn du einmal mutterseelenallein ohne Geld in einer fremden stehst, dann zählt jede Sekunde.

Geld ist doch nur lustig bedrucktes Papier. Für viele Backpacker ist das liebe Geld ein lästiges Thema. Hauptsache man hat genug, um seinen nächsten Trip zu finanzieren oder die coole Kamera zu kaufen.

Doch manchmal kann es gerade auf Reisen zum absoluten Supergau kommen und dann ist man ganz auf sich allein gestellt: Der einzige Geldautomat in der gottverlassenen Stadt zieht deine Kreditkarte ein, es ist Samstag Nachmittag und die Bank macht erst wieder am Montag morgen auf. Und du hast nur noch ein paar Kröten in deinem Portemonnaie, mit denen du nicht einmal die Nacht auf dem Fußboden in einem Hostel zahlen könntest.

In dem Fall ist am besten, dass du dich auf einen Plan B oder C verlassen kannst, damit du nicht in einem kolumbianischen Dorf anfängst, in den örtlichen Kokainhandel einzusteigen.

Verteile dein Geld im Reisegepäck

Reisen Geld (c) Anja Knorr
Die goldene Regel im Backpacking lautet: Trage nicht alle Eier in einem Korb. Du willst ja nicht, dass ein Dieb mit all deinen Wertsachen und Kreditkarten abhaut und sich auf deinen Kosten ein neues Leben aufbaut.

✓ Daher solltest du immer ein wenig Bargeld in deinem Portemonnaie mitführen, welches du im Notfall herausrücken kannst.

✓ Den Rest des Geldes verteilst du in deinem Gepäck.

✓ Besonders beliebt bei alten Hasen ist der Geldbeutel an der Hüfte sowie alte Filmrollen im Waschbeutel oder in der Schmutzwäsche.

✓ Wenn du dich längere Zeit an einem Ort aufhältst, dann solltest du deine Wertsachen unbedingt in einem Safe einschließen.

Geld auf Reisen mit der Kreditkarte

Bargeldloses Reisen klingt verführerisch. Aber ein großer Nachteil ist, dass du dein Konto gnadenlos überziehst ohne es überhaupt mitzubekommen. Immerhin wirst du wahrscheinlich nie wieder in dem Land sein und wozu an die horrenden Zinsen denken, wenn man gerade so viel Spaß hat? Aber folgende Punkte unbedingt dabei beachten, damit du keinen Schlaganfall bei deinem Bankberater auslöst:

✓ Rufe vor der Reise deine Bank an und finde heraus, ob deine Kreditkarte oder EC-Karte in deinem Reiseziel überhaupt akzeptiert wird. In Panama stand ich zum Beispiel ohne Geld da, weil dort die EC-Karte von den örtlichen Geldautomaten nicht gelesen wird.

✓ Sage der Bank auch gleich Bescheid, wann du in Reiseland unterwegs sein wirst, damit sie nicht deine Karte sperren, wenn du diese zum ersten Mal dort benutzt.

✓ Notiere dir deine Kreditkartendetails und die Notrufnummern – am besten online, in dem du dir eine Email schickst mit den Daten und auf einem Zettel, den du immer bei dir trägst.

✓ Lass deine Karte niemals aus deinen Augen. In zweifelhaftem Ambiente zahle lieber mit Bargeld.

✓ Warte nicht, bis du deinen letzten Cent ausgegeben hast, bevor du wieder Geld abhebst. Am besten lässt du immer einen kleinen Puffer, damit du bei Problemen noch genug Geld hast, um ein bis zwei Tage ohne fremde Hilfe über die Runden zu kommen.

Ich nutze übrigens die DKB Kreditkarte, mit der Du weltweit Geld abheben kannst – völlig umsonst!

Was tun, wenn die Kreditkarte im Urlaub verloren geht?

Sicherheitshalber habe ich neben der Kreditkkarte immer noch eine Mastercard dabei. Dabei geht es nicht nur um einen möglichen Diebstahl, sondern auch darum, dass nicht überall jede Karte akzeptiert wird und so bin ich flexibel.

Und für den Notfall habe ich dann noch ein Päckchen 5-Euro-Scheine dabei, die fast überall akzeptiert werden.

Und wenn ich im Urlaub den Pin für meine Kreditkarte vergessen habe?

Für den Fall solltest du auch eine zweite Karte dabei haben, denn die Bank kann dir keine Auskunft über deine Pin geben. Vielleicht hast du aber vertrauensvolle Freunde oder Eltern, die dir telefonisch aushelfen können? Auf keinen Fall solltest du dir die PIN aufschreiben, das ist zu riskant bei einem möglichen Diebstahl.

Jetzt ist mir meine Kreditkarte kaputt gegangen?

Manchmal funktioniert der Magnetstreifen auf der Rückseite der Bankkarte nicht mehr. Das ist ärgerlich und am besten zerschneidest du die Karte und schmeißt sie weg. Auf der Reise kannst du dann erst mal nichts weiter tun.

Glücklicherweise ist dabei zwar die Karte am Automaten im Eimer, aber online kannst du noch alle Bezahlungen durchführen. Das heisst, du kannst die Karte wenigstens zum Buchen von Flügen und Hotels nutzen.

Backup Money, um im Notfall an Geld auf Reisen zu kommen

Stelle dir vor, deine Kreditkarte wird eingezogen und du kommst nicht mehr an Bargeld. Wenn du jetzt 100 Euro in deiner tiefsten Tasche um Rucksack hervorzaubern kannst, hast du wenigstens ein paar Tage Zeit, um die Situation zu klären. Um bei Western Union Geld zu versenden oder wenigstens zuhause anzurufen.

Backpacking mit Travelers Cheques

Travelers Cheques sind irgendwie aus der Mode gekommen, haben aber einen großen Vorteil: Wirst du beklaut, ist dein gesamtes Geld nicht weg, sondern wird in der Regel von jeder Bank innerhalb weniger Tage als neuen Travelers Cheque ausgeschrieben.

Dazu brauchst du nur die Notrufnummer und die Belegnummern der Cheques, die du dir natürlich vor dem Abflug notiert hast und separat von deinen Cheques aufbewahrst. American Express ist dabei die weltweit bekannteste Travelers Cheques Marke und am besten lässt du dir die Cheques in US-Dollars ausstellen, da diese in der ganzen Welt umgetauscht werden. Eine sinnvolle Alternative, auch wenn sie eher an spießige Touris mit weißen Socken erinnert als an coole Backpacker.

Western Union

Wenn alle Stricke reißen und du ohne Geld, Kreditkarte und andere Wertsachen da stehst, kannst du dir immer noch von den lieben Verwandten daheim Geld über Western Union schicken lassen.

Das kommt dich zwar teuer zu stehen – 30 Prozent Bearbeitungsgebühr sind keine Seltenheit – doch bewahrt dich im Notfall davor, anzufangen, im Müll herum zu wühlen.

Hoffentlich habt ihr verständnisvolle Eltern…

Mein Fazit zur Urlaubskasse

Grundsätzlich nehme ich mittlerweile ich immer meine DKB Kreditkarte mit sowie eine eine weitere EC-Karte einer anderen Bank. Die beiden Bankkarten bewahre ich getrennt voneinander und verteilt über verschiedene Gepäcksstücke auf, um im Fall eines Diebstahls auch nur eine Karte zu verlieren.

Daneben habe ich immer einen Notgroschen in meinem Portemonnaie (rund 100 Euro) und plane frühzeitig, wann ich wieviel Geld von der Bank abholen muss, um nicht komplett bargeldlos dazustehen.