Freiwilligenarbeit im Ausland: Was kostet Freiwilligenarbeit in Afrika, Südamerika oder Australien? Mit meinen Tipps finden Backpacker das passende Freiwilligencamp, damit sie im Ausland wirklich helfen können im Projekt ihrer Wahl.

Freiwilligenarbeit wird immer beliebter. Viele wollen sich engagieren, der Gesellschaft etwas zurückgeben oder auch nur ein paar Wochen oder Monate in einer örtlichen Gemeinschaft und mit den Einheimischen zusammenleben.

Was auch immer die Gründe sein mögen, die Freiwilligenarbeit stellt eine einzigartige Möglichkeit dar, die Menschen und Kultur eines Landes kennenzulernen und sich auch mit deren Problemen auseinanderzusetzen, die du sonst nur an der Oberfläche und im Vorbeifahren gesehen hättest. Du lernst wie die Einheimischen sich mit den Problemen auseinander setzen und kanstn aktiv an den Veränderungen mithelfen.

Passende Hilfsprojekte finden

Als Volunteer erhälst du eine ganz neue Perspektive auf Dinge, über die du sonst nur als abstrakte und weit-weg-von-Deutschland-Nachricht im Fernseher oder in den Zeitungen hörst.

Du lernst über Armut und Kinderheime in Kolumbien oder Vietnam.

Oder hilfst in einem Schildkrötencamp in Costa Rica aus und lernst, wie wichtig es ist die Umwelt zu schützen.

Oder in einem Wildreservat in Mosambik.

Du kannst in Krankenhäusern in der ganzen Welt aushelfen oder Kindern Englisch beibringen. Es gibt unendliche viele Programme und du mussst dich nur noch für eines entscheiden – je nach Interesse und Qualifikation.

Wie werde ich Volunteer?

Da du als Volunteer deine Arbeitskraft ohne Bezahlung anbietest, freuen sich die meisten Hilfsorganisationen über jeden Freiwilligen.

Von Deutschland aus kannst du bequem im Internet die passende Organisation heraussuchen und dich online bewerben. Diese verlangen allerdings meist teure Vermittlungsgebühren, die du dir jedoch mit etwas Planungssinn sparen kann.

Oftmals haben viele Freiwilligenprojekte mittlerweile ihre eigenen Webseiten, auf denen du dich anmelden kannst.

Oder aber du schaust direkt vor Ort vorbei und bietest deine Hilfe an – das ist unbürokratisch und so kannst du dir sicher sein, dass du auch tatsächlich in deinem Wunschprojekt landest. Und sparst dir die teuren Vermittlungsgebühren, die meist nur den bürokratischen Aufwand bezahlen.

Die meisten Hilfsprojekte nehmen Freiwillige mit Kusshand auf und würden nicht im Traum daran denken, solche Gebühren einzufordern, also kannst du dir die auch sparen. Schließlich wirst du in der Regel als Freiwilliger eben nicht bezahlt für deine Arbeit und musst auch deine Unterkunft und Verpflegung bezahlen. Und wenn du schon Geld ausgeben willst, dann sollte auch gewährleistet sein, dass dieses in die richtigen Hände gelangt.

Freiwilligenarbeit Schildkrötencamp (c) Anja Knorr

Augen auf bei der Freiwilligenarbeit-Projektwahl

Angesichts der anstrengenden Arbeit bei meinem Freiwilligenprojekt in Costa Rica hatte ich nicht nur einmal verstört das Projekt verflucht und diverse Fluchtpläne geschmiedet, wie ich von der Insel fliehen könnte.

Ich bin wohl doch nicht zur Weltrettung gemacht.

Doch zu sehen, was für einen tollen Job die Projektbetreiber machen, aus eigenem Antrieb die Meeresschildkröten zu retten und der einheimischen Dorfbevölkerung den Naturschutz näher zu bringen war die Mühe allemal wert.

Und mit etwas Glück lernst du bei solchen Freiwilligenaufenthalten Freunde fürs Leben kennen, Reisepartner für weitere Touren oder lernst auch nur einfach sehr viel über deine Aufgabe und das Hilfsprojekt an sich.

Mit etwas Pech verbringst du quälend lange Tage beziehungsweise Wochen mit alternativen Wichtigtuern, die sich aufführen, als hätten sie persönlich die Welt gerettet.

Doch eines wird sicherlich eintreten: Du wirst einen Einblick in die Kultur eines Dorfes oder Gemeinschaft erhalten und unvergessliche Wochen erleben. Dabei solltest du dir unbedingt vor dem Aufenthalt in einem Freiwilligencamp im Klaren darüber sein, was genau du machen möchtest.

Die richtigen Fragen, um das passende Camp für deine Freiwilligenarbeit zu finden

✓ Willst du mit Kindern arbeiten?

✓ Oder doch lieber mit Tieren?

✓ Im Freien?

✓ In einer Stadt oder auf dem Land?

✓ Wie komme ich ins Freiwilligencamp oder arrangieren die Pick ups?

✓ Kostet der Aufenthalt etwas und wenn ja wieviel?

✓ Ist die Verpflegung inbegriffen?

Freiwilligencamp in La Tortuga Feliz

Ich habe damals in Costa Rica in der Non-Profit Organisation „La tortuga feliz“ gearbeitet.

Das Hauptziel des Projektes ist der Schutz der Meeresschildkröten sowie die Verbesserung der Lebensumstände der einheimischen Bevölkerung. Nachts wurde der Strand patrouilliert, in der Hoffnung Wilderern zuvor zu kommen. Wurden eierlegende Meeresschildkröten am Strand gefunden, buddelte wir die Eier danach wieder aus, vermaßen alles und schleppten diese zurück ins Camp, um sie dort erneut zu vergraben.

Zur passenden Jahreszeit hat man dann das Glück die kleinen Schildkröten schlüpfen zu sehen und am Meer der Freiheit auszusetzen, was mit großem Jubel der anwesenden Volunteers und einheimischen Dorfbevölkerung geschah.

Ein unvergleichliches Erlebnis mitten in der Natur – eine Insel ohne Strom und warmes Wasser, aber dafür mit unglaublich sternenklaren Nächten und liebenswürdigen Einheimischen, die langsam an den Umweltschutz herangeführt werden. Allerdings kam ich mir mehr als einmal wie ein gestrandeter Fisch vor, da es auf der Insel wirklich nichts zu tun gab außer eben die Arbeit im Freiwilligencamp.

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