Kuba-GastautorKuba hört sich genial an: Kultur, Zigarren, Havanna und viele Erinnerungen an eine Welt, von der man noch glaubte, der Sozialismus würde alles besser machen. Es wird höchste Zeit für einen Trip nach Kuba, bevor die Insel nur eine weitere Konsumhochburg in der Karibik wird. Lese hier einen Gastbeitrag von Elena Agel vom Sprachcaffe auf Kuba und ihre Geheimtipps zur Insel!

Geht dir das auch so: Du denkst an die Karibik und Kuba und siehst All-Inclusive-Hotelanlagen an weißen Palmenstränden, Touristen mit einem Mojito in der Hand, bunte Oldtimer und Kubaner, die Zigarre rauchen. Sicher, diese ganzen Klischees existieren tatsächlich, doch hat Kuba gerade landschaftlich und auch kulturell noch so viel mehr zu bieten!

Wenn du schon einmal quer über den Atlantik fliegst und über zehn Stunden im Flieger sitzt, solltest du definitiv mehr erleben als nur die klassischen Touristenhighlights. Wusstest du schon zum Beispiel, dass Kuba über wunderschöne Nationalparks verfügt, in denen du tagelang wandern kannst? Oder dass der Fisch traditionell gar nicht auf dem Speiseplan der Kubaner steht, obwohl sie von Meer umgeben sind, und du daher unbedingt auch einmal einen Blick in Kubas reiche Unterwasserwelt werfen solltest?

Selbst Kite-Surfer kommen in Kuba auf ihre vollen Kosten: An der Nordküste Kubas gibt es diverse Reviere, die sich dank der Windverhältnisse hervorragend zum Kiten eignen. Und da es auf Kuba keine Autobahnen gibt und man die Straßen stets mit Pferden, Eselkarren, Fußgängern oder Hunden teilt, bietet sich eine Fahrradtour auf Kuba an. Oder du tust es den Einheimischen gleich und schwingst deine Hüften mitten auf der Straße zu ein paar heißen Salsa Rhythmen, die aus ihren Häusern schallen.

Also worauf wartest du noch? Hier kommen meine Geheimtipps durch Kuba!


1. Fahrradtour durch Tabakfelder von Kuba

Kuba
Dank des geringen Verkehrsaufkommens ist der sehr ländlich geprägte Westen Kubas bestens für eine Tour auf dem Fahrrad geeignet. Hier im Tal von Viñales wächst der legendäre kubanische Tabak zwischen schroffen, steil aufragenden Karstfelsen, den „Mogotes“, die eine einzigartige Kulisse bieten.

Und das Beste an so einer Radtour ist, dass du bei jeder Gelegenheit bequem einen Fotostopp einlegen, ein Schwätzchen mit den netten „Campesinos“ halten kannst oder ein paar frische Bananen am Straßenrand kaufst.

✓ Mein Tipp: Ich empfehle dir einen Stopp an einer „Casa de Veguero“, einer der vielen Trockenschuppen der Region in denen die Tabakbauern in mühseliger Handarbeit die wertvollen Tabakblätter nach der Ernte zum Trocknen aufhängen, ehe sie in den Fabriken (ebenfalls bis heute in Handarbeit) zu Zigarren gerollt werden. So wirst du hier in die Geheimnisse des Tabakanbaus eingeweiht und bekommst nicht selten direkt eine Kostprobe. Reiseveranstalter wie Sprachcaffe Reisen bieten z.B. Radtouren und andere Erlebnisreisen mit deutsch- oder englischsprechenden kubanischen Reiseleitern an, welche sich bestens auskennen und mit dir den ein oder anderen Geheimtipp-Ort ansteuern.


2. Wandern im Nationalpark Topes de Collantes

Kuba Topes de Collante
In der zweithöchsten Bergkette Kubas, der Sierra del Escambray, liegt der Nationalpark Topes de Collantes auf 1.000 Meter Höhe. Nur eine halbe Stunde Autofahrt nördlich des beliebten Weltkulturerbe-Städtchens Trinidad entfernt, hast du hier unzählige Möglichkeiten etwas frische Bergluft zu schnuppern, einen grandiosen Ausblick über die Bucht vor Trinidad zu genießen und bei einer Wanderung Wasserfälle sowie Flora und Fauna zu erkunden.

Empfehlenswert ist der mittelschwere „Guanayara Trail“, zu dessen Startpunkt du erst einmal per Jeep oder auf alten russischen LKW’s gebracht wirst. Ganz entspannt und mit kaum Steigung wanderst du hier entlang des Flüsschens „Río Melodioso“ und hast so stets etwas Wasserplätschern im Ohr klingen.

✓ Mein Tipp: Die Badesachen nicht vergessen! Der natürliche Pool „Pozo del Venado“ bietet glasklares Wasser zum Schwimmen und der kleine Wasserfall dient hervorragend als Nackenmassage.

Weiter geht es zum großen Wasserfall „El Rocio“, der dir vor Schönheit den Atem rauben wird und eine unglaubliche Kulisse bietet. Am Ende des Wanderweges gönnst du dir im Familienbetrieb der Finca Gallega ein typisch kubanisches Essen – hier habe ich das beste Hühnchen ganz Kubas gegessen!


3. Tauchspot Jardines del Rey

Egal ob du schon einen Tauchschein besitzt, totaler Anfänger bist oder einfach nur Schnorcheln willst – von der Unterwasserwelt Kubas wirst du begeistert sein!

Ein besonders schöner Tauchspot ist das Archipel der Jardines del Rey, denn die „Gärten des Königs“ bieten ein wunderschönes Korallenriff, das sich über 10 Kilometer erstreckt und als zweitgrößtes Korallenriff der Welt gilt. Bei kristallklarem Wasser, angenehmer Wassertemperatur und Tiefen von bis zu 30 Metern tummeln sich wie in einem Aquarium Papageifische, Gelbschwanz-Schnapper, Engelfische und bunte Korallen. Aber auch große Fische wie Tarpune, Red Snapper, Zackenbarsche, Haie und Barrakudas bekommst du beim Tauchen auf Kuba zu sehen.

✓ Mein Tipp: Am besten startest du dazu von den Inseln Cayo Coco oder Cayo Guillermo, auf denen es zahlreiche Tauchschulen gibt, die Tauchgänge- oder Kurse sowie das passende Equipment und den Bootstransfer anbieten. Wenn du nicht so viel Zeit hast bis auf die Cayos zu reisen, kannst du auch ganz bequem von Havanna aus die Unterwasserwelt erkunden. Dort zeigt dir unser Tauchlehrer Pepe von Sprachcaffe Reisen mit Herzblut und 30-jähriger Taucherfahrung das Havanna „unter Wasser“.


4. Kiten am Strand von Playa Santa Lucía

Türkisfarbenes Flachwasser soweit das Auge reicht, eine Wassertemperatur von 25 Grad, Palmenstrand und konstante Windverhältnisse zwischen November und Mai – genau dann wenn es im kalten Deutschland ungemütlich wird: Was brauchst du mehr für einen perfekten Kitesurf-Trip in die Karibik!

Der Strand von Playa Santa Lucía, im östlichen Teil Kubas liegt etwa zwei Fahrtstunden vom Flughafen Holguín entfernt. Zwischen dem traumhaften Strand und dem vorgelagerten Riff liegen knapp zwei Kilometer flaches Wasser, dessen Untergrund nur aus Sand und Seegras besteht. So kannst du entweder direkt vom Strand aus, oder auch von weiter draußen auf dem Wasser starten. Der Schwimmbereich der einzigen beiden Hotels an diesem Strand ist durch Bojen klar abgetrennt und da dieses Revier unter Kitesurfern noch als Geheimtipp gilt, kannst du dich auf dem weiten flachen Wasser von links nach rechts kilometerweit so richtig austoben. Die einzige Kitestation vor Ort bietet Kurse an und verleiht das entsprechende Equipment.


5. Salsa tanzen in Kubas Hauptstadt

Die Verschmelzung von Musik und Tanz ist auf ganz Kuba allgegenwärtig und irgendwie scheint es, als ob es den Kubanern schon mit in die Wiege gelegt wurde.

Egal ob Jung oder Alt, jeder Kubaner kennt die Schritte dieses fröhlichen und ausgelassenen Tanzes und die Musik ist Ausdruck ihres Lebensgefühls. Sicherlich auch eine willkommene Abwechslung aus dem oft schwierigen Alltag der Kubaner, der von sozialer Mangelwirtschaft geprägt ist.

Zudem spiegelt Salsa die verschiedenen ethnischen Einflüsse der Kubaner wieder, denn hier mischen sich Klänge afrikanischen und europäischen Ursprungs und es entsteht eine Mischung aus Rumba, Chachachá und Mambo! Da sich das Leben der Kubaner meist bis spät in die Nacht auf den Straßen abspielt, ist es nicht verwunderlich, dass immer irgendwo jemand tanzt oder Musik aus den Häusern tönt. Einer dreht das Autoradio auf, der nächste trommelt dazu und schon entsteht eine kleine Fiesta an der Straßenecke.

Dabei werden die Touristen von den Kubanern auch liebevoll „El Roboter“ genannt – klar dass wir bei dem Hüftschwung nicht mithalten können und total steif wirken.


Geld und Tagesbudget

Rechne mit rund 30 bis 40 Euro am Tag. Im Schnitt zahlst du in einem Hostel rund 20 Euro und für eine Mahlzeit blätterst du 5 Euro hin.
Geldautomaten gibt es auf Kuba in den großen Städten und in den Touristenregionen.


Zeitverschiebung

Sechs Stunden nach hinten.


Ländervorwahl

+53


Musst du Spanisch sprechen können?

Die Landessprache in Kuba ist Spanisch, aber du wirst immer jemanden irgendwo finden, der wenigstens ein paar Brocken Englisch sprechen kann. Zur Not geht’s auch mit Händen und Füßen! Und wie wäre es, wenn du gleich ein wenig Spanisch lernst, um dich besser zu verständigen?


Währung auf Kuba

Es gibt den Kubanischer Peso (CUP) und den Peso Convertible (CUC). Generell gilt, dass Touristen mit dem CUP weniger in Kontakt kommen. Der CUC ist das 24-fache des CUP wert.


Die beste Reisezeit für Kuba

Wie überall in der Karibik ist das Klima auf Kuba subtropisch und selbst im Winter zeigt das Thermometer noch 25 Grad an. Dann wehen meistens auch laue Lüfte und wenn der Winter in Deutschland tobt, ist es generell eine gute Idee, dem Winter zu entfliehen und sich auf Kuba die Sonne auf den Bauch scheinen lassen.

Im Sommer kann es zu Hurrikans kommen und die Luftfeuchtigkeit kann unerträglich sein.

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