Australien - Cactus Point
ExklusivWahnsinnswellen
Keine Ausleihstation
3.5Scary stuff
Beständigkeit
Break
Geeignet für Anfänger
Geeignet für Pros
Leihmaterial

Surfspots in South Australia sind menschenleer und können manchmal ziemlich gefährlich sein. Cactus Point in Streaky Bay ist der Hotspot für Wellenreiter und Pros. Waru sich manche Surfer von zig Tausenden Haien im Wasser nicht unterkriegen lassen.

Als ich bei einem Pitstop in Streaky Bay eine Toilettenpause einlegte und mir den Weg zur Toilette suchte, bog ich auf einem langen Flur um die Ecke und blickte in das Maul eines riesigen, ausgestopften Hais, der zimmergroß von der Decke hing und die Besucher begrüßte. Vor Schock fiel ich fast in Ohnmacht.

Willkommen in Streaky Bay, dem Ort an dem Dion Gilmore am 26. April 1990 einen fünf Meter langen und 1520 Kilo schweren Weißen Hai eigenhändig nur mit einer Angel bewaffnet aus dem Meer gezogen hat.

Willkommen in Australien!

South Australia ist bekannt für seine wilde und isolierte Natur am Ende der Welt, nur einen Katzensprung von der Antarktis entfernt. Haie kontrollieren die Küste und so weit das Auge reicht, scheint das Land nur aus roter Erde und blauem Himmel zu bestehen.

Die Männer dort sind wohl aus einem anderen Holz geschnitzt.

Catus Point Australien Buschland (c) Anja Knorr

Und nachdem du stundenlang durch Australiens endlose Weite gefahren bist, dem Nullarbor Plain, entdeckst du Cactus Point nahe Streaky Bay, die zurecht als der Geheimtipp unter Surfern mit den den besten und beständigen Wellen in ganz Australien gilt.

An guten Tagen rollt sie bis zu 300 Meter und du stehst minutenlang.

Unendlich viele Haie

Catus Point Australien Wellen (c) Anja Knorr
Die beste Reisezeit zum Surfen am Cactus Point ist in den Wintermonaten März bis Juni, an denen es jedoch auch eiskalt wird. Gerade wegen seiner abgelegenen Lage und den vielen Hai-Attacken, finden zu jeder Jahreszeit nur wenige Surfer den Weg nach Cactus.

Zudem umranken zahlreiche Legenden diesen verlassenen Ort. So sei wohl ein neuseeländischer Surfer während seiner Flitterwochen bei einem Angriff eines Weißen Hais direkt vor den Augen seiner frisch vermählten Frau ums Leben gekommen, erzählt man sich abends beim Lagerfeuer im Camp.

Auf jeden Fall sollte man in Catus wachsam sein beim Surfen, denn der Ort gilt als der gefährlichste Ort mit den meisten Hai-Attacken in Australien und seit dem Jahr 2002 gab es allein in South Australia fast 50 Angriffe – definitiv nichts für schwache Nerven.

Wüstenflair

Catus Point Australien Sanddüne (c) Anja Knorr
Paul Gravelle- ja genau, der große Surfboardshaper – lebt in Streaky Bay in einem Kommune-ähnlichen Bungalow.

Ansonsten ist dort nicht viel zu tun außer an der Küste auf hohe Sanddünen zu spazieren und zu surfen. Als selbsternanntes Weichei wählte ich mein Leben und traute mich nicht in die Wellen zu springen, weil ich nach unzähligen Geschichten über diverse Hai-Angriffe im Gebiet eine Paranoia geschoben habe und auch die Wellen viel zu klein waren – selbst für mich.

Die wenigen verstreuten Surfer versicherten uns jedoch, dass an den meisten Tagen des Jahres ein beständiger Swell vorhanden sei.

Anfahrt zum Cactus Point

Catus Point Australien Anfahrt (c) Anja Knorr
Am „kürzesten“ ist die Strecke mit dem Auto von Adelaide anzufahren. Rund 700 Kilometer geht es quer durch ein Niemandsland auf dem Eyre Highway immer Richtung Westen, an Städten wie Ceduna vorbei bis du zu einer kleinen Siedlung namens Penong. Dort folgen wir einem Schild Richtung Point Sinclair und bogen dann auf die unbefestigte Straße ein.

Es versteht sich von selbst, dass dort ein Allradwagen Pflicht ist. Etwa 21 Kilometer südlich von Penong gelangten wir dann zum Cactus Point, an dem ein einfacher Zeltplatz Platz für Outdoorfans bot.

Dem einzigen Ort übrigens, wo wir auf andere Lebewesen trafen an jenem unwirklichen Platz, der nur aus einer unendlichen Mondlandschaft mit kleinen Sträuchern zu bestehen schien. Passend zum Ende der Welt hüllte ein grauer Schleier die Gegend in einen dunklen Mantel.

Catus Point Australien Buschland Camping (c) Anja Knorr

Ich fragte mich, wie werden solche gottverlassenen Orte so weit weg von jeglicher Zivilisation überhaupt entdeckt?

Nach einiger Recherche fand ich heraus, das die Wellen am Cactus Point angeblich von Teenagern 1968 entdeckt wurden, die den Surffilm „Evolution“ drehten, Wayne Lynch und dem Filmemacher John Witzig um genau zu sein. Da es allerdings an jenen Tagen, an denen wir dort waren, keine Wellen gab, fuhren wir nach zwei Tagen weiter.

Doch glaubt mir, Cactus Point soll der Wallfahrtsort eines jeden australischen Surfers sein, der etwas auf sich hält und lebensmüde genug ist, sich von den zig Tausenden Haien nicht unterkriegen zu lassen.

Legendäre Rides und alles ganz allein für dich!

Cactus Point auf einem Blick

Urteil Der beste Ritt deines Lebens
Geeignet für Erfahrene Surfer
Frequenz beständig (150 Tage im Jahr)
Einstieg Riff, Felsen
Welle Lefthander
Swell 1 – 5 Meter
Beste Windrichtung Südost, Ost, Nordwest
Swell Richtung Südwest, Süd, Südost
Gefahren Seeigel, Felsen, Haie

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