Guatemala Vulkan Tour: Wandern auf einem aktiven Vulkan? Klingt lebensgefährlich, ist aber eine tolle Attraktion auf einer Trekking-Tour von Antigua zum Pacaya-Vulkan für Wanderer. Warum du diese Vulkan Tour unbedingt machen musst, liest du hier.
Als ich den Flyer las, konnte ich es kaum glauben, dass jemand verrückt genug sein würde, auf einen aktiven Vulkan zu klettern.
Besonders nicht auf den mächtigen Pacaya in Guatemala, der erst kurze Zeit zuvor ausgebrochen war und einige Menschen unter sich begraben hatte.
Und selbst an ruhigen Tagen quillt ein beständiger Fluß zähflüssiger, roter Lava an seinen Hängen hinunter.
Trotzdem stand ich eines schönen Morgens noch vor Sonnenaufgang auf und machte mich mit einer handvoll müder Abenteurer auf den Weg.
Wir versuchten den Abstand zur Vulkanspitze zu schätzen. So weit sah es gar nicht aus, nach ein paar Monaten Backpacken durch Mittelamerika war ich in der Form meines Lebens, in ein oder zwei Stunden würden wir gewiss am Gipfel sein.
No big deal.
Hardcore Aufstieg zum Vulkan
Unsere Wanderung begann im üppig gewachsenen, saftig grünen Wald der guatemaltekischen Hochländer und führte uns recht schnell zu einer riesigen Wand aus dunklen Lava-Steinen und Asche vor uns.
Gute 2000 Meter Höhenüberwindung warteten auf uns. Die Steine sahen aus wie eine endlose, in den Himmel wachsende Sanddüne.
Vorsichtig wagten wir erste Schritte auf dem unbekannten Terrain und bei jedem einzelnen Fußschritt, den ich unternahm, ließ mich die Steinasche um gefühlte zwei Meter nach unten zurücksacken.
Wie um alles in der Welt sollen wir jemals den Gipfel erklimmen?
Der einzige sinnvolle Weg schien zu sein, dass wir wie kleine Babies im Vierfüsslergang unserem Guide José folgten und artig in seine Fußstapfen traten. Der dabei auffliegende Staub setzte sich wie Schmiergelpapier in unseren Mündern ab.
Ich wunderte mich, wie José diesen anstrengenden Trek beinahe jeden Tag unternehmen kann, um seine Familie zu ernähren. Er schätzte sein Alter auf ungefähr 70 Jahre ein, war sich jedoch nicht ganz sicher wie es in den Hochländern bei Leuten seiner Generation üblich ist.
Fit wie ein Turnschuh führte er unsere Wandergruppe an.
Guatemala Vulkan Tour – Mission erfüllt
Nach stundenlanger Quälerei erreichten wir endlich gegen Mittag den Gipfel des Pacaya und standen keine zwanzig Meter vom Krater entfernt, aus dem eine rote Lavaflut heraus quoll.
Eine offenes Loch in der Erde, das gefährlich brodelte. Überwältigt und völlig geschafft setzte ich mich auf den Boden und sog die surreale Kraterlandschaft in mich auf. Der beißende und faulig riechende Geruch von Sulfur war kaum auszuhalten und stieg aus kleinen Löchern im Boden auf.
Wer auch immer dafür zuständig war, die Touristen hier in Schach zu halten und dafür zu sorgen, dass sie nicht in den Krater fallen oder durch einen kleinen Schluckauf des Vulkans in Lava begraben werden, hatte an jenem tag definitiv einen freien Tag eingelegt.
Unsere Gruppe wanderte am Krater entlang als hätten wir einen entspannten Tag an einem Waldsee verbracht und als könnte man nicht durch einen einzigen falschen Schritt zu gehärteter Asche verdampfen.
Glücklicherweise war der Abstieg um einiges leichter. Wir rannten und rutschten die Asche hinunter wie auf einer Skipiste und meine Beine verschwanden bis zu den Knien in der Asche.
Glücklich und geschafft erreichten wir spätabends unser Hotel und pflegten unseren Muskelkater. Der ganze Ausflug fühlte sich wie ein Ausflug auf den Mond an, nur ohne das lästige Kosmonautentraining.
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