Backpacking Malaysia: Die Backpacker-Route durch Malaysia hat so einiges an Touristenattraktionen zu bieten. Mit meinen Reisetipps erfährst du alles über das Klima, beste Reisezeit, Einreise und Visum.

Auf meiner Flucht vor überfüllten Stränden mit nervigen Souvenirläden und der immer gleichen Backpackingroute durch Südostasien, hörte ich von einer Inselgruppe im Südchinesischen Meer.

Genauer gesagt an der Ostküste der malaiischen Halbinsel: Pulau Perhentian.

Es klang ein wenig nach der Idylle von The Beach, die wir alle suchen und so selten finden. Einsam, abgeschieden, es gibt keine Straßen auf den Inseln und kaum Einwohner. Hotels würde man vergeblichsuchen. Mein Interesse war geweckt. Wie komme ich am schnellsten dorthin, fragte ich mich sofort.

Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur

Malaysia petronas-towers (C) Anja Knorr
Also zunächst in die klinisch sauber wirkende Metropole Kuala Lumpur – kurz KL – gefahren. Dort fühlte ich mich zuerst etwas fehl am Platz – die Stadt wirkte so anders als der Rest Südostasiens.

Geschäftiges Treiben überall, mehr McDonalds-Läden an jeder Straßenecke als in LA und imposante, aber sterile Architektur wie die Petronas Twin Towers, die lange Zeit das höchste Gebäude der Welt waren.

Da musste ich natürlich hinauf, auch wenn das Gebäude mittlerweile seinen Rang verloren hat. Ansonsten verbrachte ich meine Zeit mit dem Wandern durch verstopfte Straßen entlang charmanter alter Kolonialbauten und dem Entdecken von Little India, einer indischen Kolonie inmitten des islamisch geprägten Malaysias.

Die Batu Caves in Kuala Lumpur

Batu-Caves Malaysia (c) Anja Knorr
Das Highlight der Stadt war jedoch mein Ausflug zu den Batu-Höhlen, die rund fünfzehn Kilometer außerhalb Kuala Lumpurs liegen.

Im Bus von KLs Sentral Station in einer halben Stunde zu erreichen, verbrachte ich dort einen wunderschönen Tag und wanderte in der alten Tempelanlage umher. Die 100 Meter hohe Haupthöhle sieht man schon von weitem, da eine beeindruckende Hindu-Statue davor steht.

Ich erklomm die steilen 272 Treppen zum dahinter gelegenen Hindu-Schrein und keuchte bei der tropischen Schwüle aus dem letzten Loch. Einmal oben angekommen führt ein über zwei Kilometer ausgedehntes, relativ unberührtes Höhlensystem in die Dunkelheit. Es gibt einige kleine Schreine, in denen die Gläubigen ihre Opfergaben legten, die wiederum von den allgegenwärtigen Makaken-Äffchen geklaut worden.

Pulau Perhentian

Malaysia Pulau-perhentian-kecil (c) Anja Knorr
Nach ein paar Tagen in Kuala Lumpur war es Zeit für mich weiterzuziehen zum beschaulichen Fischerdörfchen Kuala Besut, mein langersehnter Badeurlaub wartete. Von dort war es nur noch ein kurzer Bootsausflug zur Hauptinsel Perhentian Besar und der kleineren Perhentian Kecil.

Ich entschied mich für Kecil. Als ich vom Boot absprang und meine Zehen sich in den warmen Sand gruben, wusste ich, dass ich angekommen war in meiner Version vom Glück. Azurblaues Meer und Strände mit feinem Pulversand, ursprüngliche Hütten und tropisch grüner Regenwald so weit das Auge blickt.

Ruhe und Gelassenheit, Fischer am Strand, die ihre Netze reparierten und weder Hotelbunker noch befestigte Straßen, die den Eindruck ruinieren könnten. Es schien, als sei die Zeit stehen geblieben.

Neben meiner Hütte wohnte ein großer Waran, der jeden Morgen meinen Müll durchwühlte und mit seinem behäbigen Gang und seiner stattlichen Größe an die Nachfahren der Dinosaurier erinnerte, doch wohl eher mit den Komodo-Waranen verwandt ist. Mit ausreichendem Sicherheitsabstand stellen die Warane keine Gefahr dar, da sie sich sehr langsam bewegen.

Tauchparadies Pulau Perhentian

Malaysia-Pulau-Perhentian-c-Anja-Knorr1
Die Inseln gehören zum Pulau Redang Nationalpark und sind ein wahres Paradies für Taucher, Schorchler und Naturfans. Der Park steht unter Naturschutz und dementsprechend verfügt der Nationalpark über eine intakte Unterwasserwelt mit wunderschönen Hart- und Weichkorallen.

Tauchplätze gibt es viele, doch besonders die Schildkrötenbucht hatte es mir angetan – wie es der Name schon vermuten lässt, tummelten sich dort einige Schildkröten.

Klima in Malaysia

Das Klima in Malaysia ist ganzjährig tropisch heiß und in den meisten Teilen durch eine hohe Luftfeuchtigkeit geprägt.

Temperaturen von über 30° Grad sind tagsüber an der Tagesordnung und auch nachts fällt das Thermometer selten unter 24° Grad.

Im westlichen Teil des Landes ist die Hauptregenzeit im September und Oktober, wohingegen im Osten der stärkste Niederfall von November bis Februar herunter geht. Die Wassertemperaturen liegen ebenfalls bei sehr angenehmen 26° Grad.

Visum in Malaysia

Georgetown-Pulau-Penang-Malaysia-C-Anja-Knorr
Deutsche benötigen kein Visum für Malaysia, ein mindestens 6 Monate gültiger Reisepass reicht völlig aus. Einzig beim Betreten der semi-autonomen Staaten Sabah und Sarawak auf Borneo benörtigen Backpacker ein separates Visum, das 30 Tage gültig ist.

Sehenswürdigkeiten in Malaysia

✓ Dschungel-Trekking in Taman Negara

✓ Eine Reise zurück in die Kolonialvergangenheit auf Pulau Penang

✓ Schnorcheln auf Pulau Perhentian

✓ Wandern in Borneo auf den Mount Kinabalu (4101 Meter)

Cameron Highlands

✓ Trekking in Gunung Mulu auf Sarawak Borneo

✓ Tauchen auf den Sipadan Islands – einer der besten Tauchspots der Welt

Wilde Orang Utans auf Borneo in Sepilok sehen

Alle wichtigen Länderinformationen über Malaysia auf einem Blick

Hauptstadt Kuala Lumpur (KL)
Fläche 329.758 km²
Einwohner Rund 28,3 Mio.
Währung Ringgit (RM), 1 RM (Ringgit) = 0,25 Euro
Zeitzone UTC+8, Indo-China-Time
Telefonvorwahl +60
Strom 240 Volt, 60 Hz
Landesweiter Notruf 999, vom Handy: 112
Sprache Bahasa Melayu, Chinesisch, Tamil, Englisch
Wichtige Ausdrücke Selamat pagi (Guten Morgen), Terima kasih (Danke)
Budget Rund 15 US$ pro Tag

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