Meine besten Tipps für die Iguacu Wasserfälle in Südamerika: Ob du die Iguazu Wasserfälle von Brasilien oder Argentinien aus entdecken solltest und weitere Tipps zur besten Reisezeit, Eintritt, Lage und was man gesehen haben muss, erfährst du hier.

Wie genial muss der Werbe-Hecht gewesen sein, der der Welt suggeriert hat, dass die Niagara-Fälle die größten Wasserfälle der Welt seien? Die Niagara-Fälle sind zwar die bekanntesten Wasserfälle der Welt, aber viel schmaler als in Iguacu. Die Absturzkante beträgt nur etwa 790 Meter auf der kanadischen Seite und lächerliche 360 Meter auf der US-amerikanischen Seite.

Dagegen breiten sich die Iguacu-Wasserfälle auf einer stolzen Gesamtbreite von etwa 2700 Metern aus. Die Iguacu-Wasserfälle gelten zu Recht als eines der Sieben Natur-Weltwunder und gehören zum Welterbe der UNESCO.

Argentinien und Brasilien teilen sich die Wasserfälle, wobei Argentinien den Löwenanteil für sich beanspruchen kann. Von Brasilien aus hat man dagegen den besseren Panoramablick auf die Wasserfälle. Egal von welchem Land man die Wasserfälle betrachtet, der Anblick ist einfach gigantisch.

Iguacu Wasserfälle Brasilien (c) Anja Knorr

Spektakulär. Überdimensional.

Iguacu Brasilien (c) Anja Knorr (2)

Die gewaltigen Ausmaße der Wasserfälle lassen sich weder in Worten beschreiben noch auf kleine Fotos pressen. Die Wasserfälle muss man erlebt haben, um ihre Kraft, Größe und den Geräuschpegel zu fassen.

Der Teufelsschlund

Iguacu Teufelsschlucht Brasilien (c) Anja Knorr

Höhepunkt ist der Anblick des Teufelsschlund, dem Garganta del Diablo, auf der argentinischen Seite. Kleine Metall-Laufstege sind von der Parkleitung genau über der Schlucht gebaut wurden und somit konnte ich direkt in die Untiefen der dampfenden Schlucht blicken. Siebenhundert Meter lange Wasserfälle. Tosende Gischt tobte am Abgrund und sprühte mich nass. Das Wasserrauschen so laut, dass man sich nur anschreien konnte.

Hier stürzt das Wasser von drei Seiten nach unten. Ich stehe fast immer in einer vom Wind hin- und hergetriebenen Tröpfchenwolke.

Normalerweise mag ich keine Touren, aber als ich sehe, dass man im argentinischen Teil des Parks mit einem Boot unter die Wasserfälle gefahren wird, nur um von den tosenden Wassermassen begraben zu werden, ist klar, dass ich das auch unbedingt machen muss.

Iguazu Brasilien (c) Anja Knorr

Zuerst als beschaulicher Fotostopp, dann mit Vollgas unter das Wasser. Erst rechts, dann links, das Boot schaukelt verdächtig und die Masse jubelt vor Glück wie kleine Kinder im Süßigkeitladen. Eine tolle Abkühlung bei 37 Grad im Schatten.

Iguacu Brasilien (c) Anja Knorr

Eintritt argentinische Seite: 170 Argentinische Pesos oder 65 R. Achtung: Vor Ort kann der Eintritt nur mit Pesos gezahlt werden. Im Park selber kann man sowohl mit Real als auch mit Pesos zahlen. Das Wechselgeld erhält man dagegen meist nur in Pesos.

Eintritt brasilianische Seite: 41,40 R

Lieber die brasilianische oder die argentinische Seite?

Unbedingt musst du dir beide Seiten anschauen, da gibt es gar nichts zu rütteln. Wozu sonst würdest einmal um den Erdball fliegen, und dir dann nicht genügend Zeit zu nehmen um so ein Naturwunder zu entdecken? Am besten startest du von der brasilianischen Seite in Foz do Iguacu, von der du einen Gesamtüberblick auf die Iguacu Wasserfälle erhälst und in ein paar Stunden fertig sein solltest. Am zweiten Tag fährst du dann rüber auf die argentinische Seite. Dort kommst du näher an die Wasserfälle heran und brauchst wenigstens einen Tag, um alle Wege abzulaufen. Unbedingt deinen Reisepass mitnehmen, damit du über die Grenze kannst.

Beste Reisezeit für die Iguacu-Wasserfälle

Ich war im Januar vor Ort und schwitzte alleine im Stehen, denn in Iguacu ist es heiß. Sehr heiß. Dazu kommt, dass Dezember und Januar die Hauptferienzeit der Südamerikaner ist und tagsüber alle Aussichtsplattformen brechend voll sind. Also würde ich die Nebensaison empfehlen zwischen März und September, um den Park nicht nur in aller Ruhe zu genießen sondern auch nicht unter den hohen Temperaturen zu leiden.

Viele wildlebende Tiere

Capybara Brasilien (c) Anja Knorr

Der Nationalpark ist auch ein wichtiger Lebensraum für rund achthundert verschiedene Schmetterlingsarten, Kaimane, Riesenotter, Vögel, Jaguar und freche Nasenbären, die auf ihrer Nahrungssuche Mülleimer plündern und teilweise recht aggressiv und bissig gegenüber Touristen werden. Mein Highlight ist jedoch die Capybaras, die auch als Wasserschweine bekannt sind und die größten Nager der Welt sind. Viele der großen Kerle erinnern mich an eine mutierte Variante meiner kleinen Meerschweinchendame Pauline, die ich einmal als Kind besessen hatte.

Ein guter Tipp für Iguacu

Itaipu-Damm Brasilien (c) Anja Knorr

Mehr als drei Tage braucht ihr nicht in Foz do Iguacu bleiben. Die Stadt ist klein, heiß und stickig. Abgesehen von den Iguacu-Wasserfällen gibt es dort nichts weiter als staubige Straßen und leere Geschäfte. Dummerweise verbrachte ich genau in dieser Geisterstadt fünf volle Tage, nachdem ich meine Flugtickets nicht mehr ändern konnte.

Ich gelangte an einen Punkt, an dem ich so verzweifelt nach Tätigkeiten gesucht habe, dass ich mir sogar den Itaipu- Staudamm angesehen habe, den sich Paraguay und Brasilien teilen. Immerhin der zweitgrößte Staudamm der Welt und ein technologisches Meisterwerk, für das mir jedoch das Interesse und das Ingenieurs-Verständnis völlig abgehen, um es richtig schätzen zu können.

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